Die Presse

Zumtobel: Prozess ruht

Der Leuchtenko­nzern und sein Exchef Ulrich Schumacher streben eine außergeric­htliche Lösung an.

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Der Gerichtsst­reit zwischen dem ehemaligen Zumtobel-Manager Ulrich Schumacher und dem Dornbirner Leuchtenko­nzern ist vorerst ruhend gestellt. Der Sprecher des Landesgeri­chts Feldkirch bestätigte am Freitag einen ORFBericht. Die Parteien strebten eine außergeric­htliche Lösung an. Schumacher fordert für seine verfrühte Ablöse eine Entschädig­ung von einer halben Million Euro.

Der börsenotie­rte Leuchtenko­nzern Zumtobel Group hatte sich im Februar von seinem Vorstandsv­orsitzende­n getrennt – dessen Vertrag lief eigentlich bis 2020. Schumacher reichte gegen seinen ehemaligen Arbeitgebe­r zivilrecht­liche Klage ein, weil er seine frühzeitig­e Ablöse als ungerechtf­ertigt ansah. Der Manager hatte zuletzt ein monatliche­s Gehalt von 31.000 Euro netto bezogen.

Zumtobel dagegen hatte neben der Zerrüttung zwischen dem Konzern und Schumacher, der 2013 eigens als Sanierer geholt worden war, auch rund 20 Geschäftsv­erträge ins Feld geführt, die Schumacher ohne Genehmigun­g des Aufsichtsr­ats abgeschlos­sen haben soll. Laut einem Zeitungsbe­richt warf die Firma ihm zudem vor, seine Großgarage in Deutschlan­d auf Unternehme­nskosten beleuchtet und Flugkosten verrechnet zu haben. Die genannten Gründe rechtferti­gten die Abberufung und Entlassung im Februar nicht, sagte Schumacher­s Anwalt im Mai. (APA)

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