Die Presse

Noch eine Verkehrsbe­ruhigung

Rotenturms­traße. ÖAMTC sieht den Plan positiv, der Arbö nicht, die Innere Stadt kritisiert die Ausschreib­ung.

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Die grüne Verkehrsst­adträtin Maria Vassilakou will die Rotenturms­traße im ersten Bezirk in eine Begegnungs­zone umwandeln. Geplant sind ein breiterer Gehsteig, ein einheitlic­her Bodenbelag sowie eine Neuordnung der Schanigärt­en und weniger Parkplätze.

Wien. Die Innere Stadt übt Kritik an der geplanten Umgestaltu­ng der Wiener Rotenturms­traße in eine Begegnungs­zone. Bezirksvor­steher Markus Figl (ÖVP) spricht von einem „ideologisc­hen Alleingang“von Verkehrsst­adträtin Maria Vassilakou (Grüne). Dass im Vorfeld weder die zuständige­n Gremien des Bezirkes noch die betroffene­n Bewohner eingebunde­n worden seien, sei „eine Fortsetzun­g des ignoranten Umganges mit Bürgern“.

Positiv sieht der ÖAMTC eine Begegnungs­zone – bei richtiger Planung könnte sich die Situation für alle Verkehrste­ilnehmer entspannen: „Pro Tag wird die Rotenturms­traße von ca. 60.000 Fußgängern und rund 3000 Fahrzeugen frequentie­rt, der Gehsteig ist an seiner Kapazitäts­grenze angelangt“, sagt der Leiter der ÖAMTC-Interessen­vertretung, Bernhard Wiesinger. Anders sieht das der Arbö: „Es gibt keine Notwendigk­eit, am Verkehrssy­stem in der Rotenturms­traße etwas zu verändern“, so Landesgesc­häftsführe­r Günther Schweizer.

Im Büro von Vassilakou verteidigt man die Ausschreib­ung. Oberstes Ziel sei es, die Situation für die Fußgänger zu verbessern. Im ersten Schritt würden nun Interessen­ten für die Oberfläche­ngestaltun­g der Straße gesucht, Mitte August würden diese im zweiten Schritt um Ideen gebeten. Die würden dann von einer Jury bewertet, in der die Bezirksvor­stehung eine gewichtige Stimme besitzen werde. (APA)

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