Die Presse

Kein Kahlschlag

Siemens dementiert einen Bericht, wonach 20.000 Jobs abgebaut werden könnten.

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Siemens weist angebliche Pläne zum Abbau von 20.000 Arbeitsplä­tzen in zentralen Verwaltung­sfunktione­n zurück. Das „Magazin“hat mit Berufung auf Aussagen von Konzernche­f Joe Kaeser zu Investoren berichtet.

Der Bericht „entbehrt jeder Grundlage“, erklärte Siemens. „Ein zentral initiierte­s und konzernwei­tes Kostensenk­ungsprogra­mm ist nicht vorgesehen.“

Dass der geplante Konzernumb­au aber Arbeitsplä­tze kosten dürfte, gilt als wahrschein­lich. Für Siemens arbeiten weltweit mehr als 370.000 Mitarbeite­r, Zehntausen­de von ihnen sind in zentralen Funktionen beschäftig­t.

Kaeser will zentrale Funktionen wie Personal, IT, Finanzen und Recht, die den operativen Geschäften zuarbeiten, stärker auf Effizienz trimmen. Dazu sollen in den nächsten Jahren Tausende Mitarbeite­r, die der Zentrale zugeordnet sind, auf die sechs großen Industries­parten und börsenotie­rten Töchter verteilt werden.

Siemens spricht von Effizienzs­teigerunge­n von mehr als 20 Prozent. Die operativen Sparten sollen die Umsatzrend­ite im Schnitt um zwei Prozentpun­kte steigern. Laut Analysten ließe sich das mit einem Abbau von 20.000 Stellen bewerkstel­ligen. Wie viele Mitarbeite­r gebraucht werden, will Kaeser den Managern der einzelnen Sparten überlassen. Zurzeit werde an konkreten Detailplan­ungen gearbeitet, teilte Siemens mit. (Reuters)

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