Die Musik spielt nicht nur im Silicon Valley
Neues Buch erklärt Blockchain verständlich.
Man muss nicht immer ins Silicon Valley schauen. Manchmal reicht der Blick über die Grenze. Genauer gesagt nach Zug in der Schweiz: ins Krypto-Valley. Dort spielt die Musik in Sachen Blockchain in Europa.
Anhand der dortigen Entwicklungen und Unternehmen erzählen Michael Lewrick (der auch schon das Prinzip Design Thinking anschaulich erklärt hat) und Christian Di Giorgio auf schnell gelesenen 175 Seiten, was hinter Blockchain, Krypto und neuen Ökosystemen steckt: grafisch aufwendig gestaltet, übersichtlich und leicht verständlich. Und dahinter steckt weit mehr als nur die aktuell viel diskutierten Kryptowährungen, etwa auch Projektfinanzierung in Form von ICOs (Initial Coin Offerings) oder Prozessinnovationen.
Das Thema allerdings aus der beziehungsweise für die Perspektive von Investoren, Entrepreneuren, Softwareentwickler, Blockchain-Advisoren, Entscheidungsträgern und Regulatoren schildern zu wollen, ist ehrenwert, wäre aber nicht notwendig gewesen.
Schnell wird beim Lesen klar, dass für Intermediäre schwierige Zeiten anbrechen, auch wenn die Technologie heute erst dort steht, wo das Internet Anfang der 2000er-Jahre gestanden ist. Im Zuge der Lektüre wird dank der konkreten Handlungsanweisungen auch klar, was Einsteiger zu beachten haben.
Wofür man sehr genau lesen muss, ist, um auch die Zwischentöne zu erfassen. Sonst könnte man glauben, Blockchain sei das Allheilmittel für alle Fragen. (mhk)