Bahn frei für Kavanaugh
USA. FBI fand laut Weißem Haus keine Beweise für Vergewaltigungsvorwurf gegen Trumps Höchstrichter.
Eine Woche nach der emotionalen Anhörung rund um die Vorwürfe der sexuellen Nötigung des nominierten US-Höchstrichters Brett Kavanaugh hat das FBI seine Untersuchungen dazu abgeschlossen. Die Bundesbehörde, deren Schlüsse voraussichtlich nicht veröffentlicht werden, habe nichts gefunden, was gegen eine Bestätigung des Juristen spreche, erklärten führende Republikaner sowie das Weiße Haus.
Präsident Donald Trump hatte Kavanaugh für das Amt im neunköpfigen Supreme Court nominiert, ehe die Vorwürfe von Christine Blasey Ford an die Öffentlichkeit kamen. Die Psychologieprofessorin wirft Kavanaugh einen Vergewaltigungsversuch vor 36 Jahren vor. Schließlich stand Aussage gegen Aussage, und die Demokraten forderten eine ausführliche Untersuchung, während die Republikaner dem politischen Gegner eine bewusste Verzöge- rung der Bestätigung vorwarfen. Die Anhörung des Richters und der Professorin vor dem Senat bewegte und polarisierte wenige Wochen vor den anstehenden Kongresswahlen das ganze Land.
„Nichts, was wir nicht schon wussten“, stehe in dem Abschlussbericht des FBI, sagte Charles Grassley, der republikanische Vorsitzende des Rechtsausschusses im Senat, am Freitag. Das Weiße Haus von Trump bestätigte ebenfalls seine Unterstützung für Kavanaugh. Der Präsident selbst hatte bereits in den vergangenen Tagen klargemacht, dass er das Auftauchen der sexuellen Vorwürfe für ein abgekartetes Spiel der Demokraten und Kavanaugh für unschuldig hält.
Kavanaugh könnte nun noch Freitagnacht oder am Wochenende bestätigt werden. Der Senatsführer Mitch McConnell will Freitag die Fahrwasser testen und herausfinden, ob er die nötigen Stimmen für eine Bestätigung hat. Die Konservativen halten momentan eine knappe Mehrheit von 51 zu 49 im Senat.