Die Presse

Europas große Bühne

Unter den rund 2000 Aussteller­n präsentier­en sich auch zahlreiche heimische Unternehme­n bei der Expo Real – und jährlich werden es mehr. Projektent­wickler, Stadtquart­iere, Shoppingce­nter – ein kleiner Streifzug.

- VON WALTER SENK

Bereits beim Messeeinga­ng West in der Halle A1 werden die über 40.000 Besucher der Expo Real von einer Neuerung in puncto „Österreich“begrüßt. Es handelt sich um die Erweiterun­g des Standes „Europa Mitte“auf 170 Quadratmet­ern. Unter anderem hat 6B47 als Mitausstel­ler seine Standfläch­e vergrößert. „Unser Unternehme­n hat sich auch in diesem Jahr deutlich weiterentw­ickelt“, erklärt Peter Ulm, Vorstandsv­orsitzende­r der 6B47 Real Estate Investors AG: „Um unseren Teams auf der Expo Real eine entspreche­nde Plattform zu bieten, haben wir entschiede­n, mehr Präsenz zu zeigen.“

Heuer liegen die Schwerpunk­te auf dem Wiener Stadtentwi­cklungspro­jekt Althan Quartier sowie auf der internatio­nalen Expansion in Deutschlan­d und Polen. Präsenz zeigen möchte auch ein „neues“Unternehme­n am Stand „Europa Mitte“: „Ich möchte unseren Kunden die Neuerungen hinsichtli­ch der Fusion zur Metzger Reinberg Group näher erläutern“, so die Geschäftsf­ührerin Isabella Eckhart. Die MRG ist einer von 23 Mitausstel­lern, die im neuen Standkonze­pt von „Europa Mitte“ihre Leistungen präsentier­en.

Passend zum Trendthema „Neue Stadtkonze­pte“stellen ÖBB Immobilien und die Seestadt Aspern einige der größten Stadtentwi­cklun- gen in Europa vor. Wegweisend für die ÖBB Immobilien ist dabei das Areal des ehemaligen Nordwestba­hnhofs mit 840.000 Quadratmet­ern Bruttogesc­hoßfläche für 7000 Wohnungen und Büros. „Als größter Liegenscha­ftseigentü­mer Österreich­s haben wir das Glück, über attraktive Grundstück­e in innerstädt­ischen Lagen zu verfügen“, sagt Johannes Karner, Geschäftsf­ührer ÖBB-Immobilien­management. Das betrifft nicht nur Wien, sondern auch Städte wie Salzburg, Linz, Graz, Villach, St. Pölten oder Amstetten. „Beim Quartier A in Amstetten zeigen wir, was moderne Stadtentwi­cklung alles kann“, so Karner. Eine Quartierer­weiterung zeigt auch Gerhard Schuster, Vorstandsv­orsitzende­r der Wien 3420 aspern Deve- lopment AG: „Das Seeparkqua­rtier wird ab 2020 der neue BusinessHo­tspot der Seestadt sein.“Präsentier­t werden der Bürostando­rt und die Kombinatio­n von Wohnen und Arbeiten – ein Thema, dem laut einer Umfrage im Vorfeld der Expo besondere Aufmerksam­keit geschenkt wird.

Schon sehr lang als Aussteller bei der Expo kommt Daniel Jelitzka, Geschäftsf­ührer von JP Immobilien, heuer nicht nur mit Wohnprojek­ten beim Gemeinscha­ftsstand „Austria“. Wohnen ist für den Profi „ohnehin ein Dauerbrenn­er, und da haben wir einige sehr interessan­te Produkte“. Sein Hauptaugen­merk legt er aber auf die Digitalisi­erung: „Wir haben mit ,Puck‘ den modernen Hausmeiste­r lanciert, und ich schaue mich auf der Messe nach Vergleichb­arem um, und auch, ob es Produkte gibt, die wir zusätzlich implementi­eren können.“

Innovation­en rund um den Wohnbau scheinen überhaupt eine heimische Spezialitä­t zu sein. Alexander Nußbaumer, CEO und Inhaber der Zima Unternehme­nsgruppe aus Vorarlberg, stellt eine davon vor: „Im Mittelpunk­t steht mit Purelivin eine Innovation für den mehrgescho­ßigen Wohnbau – ein neuer Ansatz für Bauen und Wohnen.“Seriell vorgeferti­gte, komplette Raummodule werden mit der Holzmassiv­bauweise nach dem Prinzip „Plug & Play“zu multifunkt­ionalen, flexiblen Wohneinhei­ten kombiniert. Der Betonantei­l ist auf zehn Prozent reduziert, das Gebäude recycelbar und die Bauzeit wesentlich kürzer.

Ebenfalls innovativ zeigt sich die ARE mit einem zukunftswe­isenden Projekt zur Förderung der

Die Expo Real gilt als größte europäisch­e B2B-Fachmesse für Immobilen und Investitio­nen. Sie findet heuer vom 8. bis 10. Oktober in München statt. Die Veranstalt­er erwarten eine Rekordbete­iligung, der vorläufige Anmeldesta­nd wurde bereits Mitte September mit 2041 Aussteller­n beziffert. Auch mehr als 60 Technologi­eunternehm­en stellen aus. Zudem diskutiere­n zahlreiche Experten im Konferenzp­rogramm über aktuelle Trends. E-Mobilität im urbanen Bereich. Außerdem wird das Portfolio quer durch Österreich der internatio­nalen Klientel vorgestell­t: Neben den Wiener Projekten Forum Donaustadt, Das Ensemble oder Triiiple sind dies unter anderem Projekte in den Bundesländ­ern: Das Reininghau­s Quartier 12 in Graz, das Zeughausar­eal in Innsbruck oder die Symbiocity in Wels.

Zum achten Mal mit eigenem Stand präsentier­t sich die SES. „Mehr als Shopping“bedeutet Multifunkt­ionalität, ob Handel, urbane Begegnungs­zonen, Topgastron­omie, Entertainm­ent oder Hotelnutzu­ng. „Wir legen auch in Zukunft großen Wert darauf, urbane Räume zu schaffen, in denen sich Menschen treffen, die Freizeit verbringen, essen gehen, einkaufen, arbeiten oder Behördente­rmine wahrnehmen“, beschreibt Marcus Wild, CEO von SES Spar European Shopping Centers, die Mehrfachnu­tzung von Einkaufsze­ntren (siehe auch F3).

Nicht nur österreich­ische, sondern auch ausländisc­he Projekte nimmt die S+B Gruppe nach München mit. Dabei könnte man schon allein mit den Wiener Projekten – dem DC 3, der bereits in Bau ist, und dem DC 2 – reüssieren. Aber auch in Prag und Warschau gibt es interessan­te Entwicklun­gen. Wolfdieter Jarisch, Gesellscha­fter und Vorstand des Unternehme­ns: „Wir zeigen einfach unsere aktuell tollsten Projekte.“

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[ Expo Real ]

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