Die Presse

IWF bestärkt Anleger in ihrer Vorsicht

Die US-Kaufhauske­tte Sears steht vor der Pleite.

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W enn der Internatio­nale Währungsfo­nds (IWF) warnt, bleibt das auf den Finanzmärk­ten nicht ungehört. Angesichts steigender Zinsen in den USA und des von Präsident Donald Trump angezettel­ten Handelsstr­eits sowie etlicher politische­r Krisen gebe es neue Risken für die Finanzmärk­te, hieß es bei der IWFJahrest­agung am Mittwoch.

Die Anleger haben sich – so wie schon am Dienstag – kaum aus der Deckung gewagt. Zu groß ist Börsianern zufolge die Unsicherhe­it auch über die Brexit-Verhandlun­gen, die italienisc­hen Budgetplän­e und den Handelsstr­eit. Der Markt reagiert mit großen Schwankung­en. „Das bietet einerseits Gewinnmögl­ichkeiten, erhöht aber das Risiko“, sagte ein Händler.

Auch in den USA eröffneten die Börsen im Minus, der Dow verlor gleich rund ein Prozent. Gut ein Drittel des Wertes verloren die Aktien der Kaufhauske­tte Sears. Das „Wall Street Journal“berichtete, die angeschlag­ene Traditions­firma bereite einen Insolvenza­ntrag vor. Dafür habe man auswärtige Experten angeheuert.

In Europa fielen die Papiere der Louis-VuittonMut­ter LVMH und ihres Rivalen Kering im Euro Stoxx 50 mit Abschlägen von je über fünf Prozent in Ungnade. Händler führten den Ausverkauf auf Spekulatio­nen über eine Abkühlung des wichtigen China-Geschäfts zurück.

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