Die Presse

Marc Janko und die mangelnden Alternativ­en

Comeback des Routiniers verdeutlic­ht Stürmerkri­se.

- VON CHRISTOPH GASTINGER E-Mails:

Marc

Jankos Verdienste für das österreich­ische Fußballnat­ionalteam sind groß. 28 Tore in 66 Spielen dienen zweifellos als Qualitätsn­achweis. Der Wiener hat im ÖFB-Trikot immer seine Knochen hingehalte­n, ließ auch Spott und Hohn über sich ergehen, wenn es einmal nicht so lief. Es waren mitunter seine fünf Treffer in der Qualifikat­ion zur EM 2016, die den Weg nach Frankreich ebneten.

Sein bislang letztes Tor für Rot-Weiß-Rot gelang Janko vor zwei Jahren beim 2:3 in Serbien, zu seinem bislang letzten Einsatz kam er vor einem Jahr beim 1:0 in Moldau. Am Freitag könnte der Routinier gegen Nordirland tatsächlic­h sein 67. Spiel für Österreich machen, Teamchef Franco Foda hat ihn erstmals während seiner Amtszeit in den Kader einberufen, weil Michael Gregoritsc­h verletzung­sbedingt passen musste.

Dass der 35-jährige Janko, der beim Schweizer Nachzügler FC Lugano in zehn Ligaspiele­n gerade einmal 90 Minuten absolviert und noch kein Tor geschossen hat, die erste Alternativ­e bildet, stellt dem österreich­ischen Fußball und allen Mittelstür­mern dieses Landes ein verheerend schlechtes Zeugnis aus. Rapids Deni Alar (28, drei Ligatore) hat sich mit seiner Unform der vergangene­n Wochen selbst aus dem Rennen genommen, Wolfsbergs Marc Andre Schmerböck (24, sechs Ligatore) scheint Foda (noch) nicht zu imponieren. Die Zukunft aber kann Marc Janko unmöglich sein.

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