Marc Janko und die mangelnden Alternativen
Comeback des Routiniers verdeutlicht Stürmerkrise.
Marc
Jankos Verdienste für das österreichische Fußballnationalteam sind groß. 28 Tore in 66 Spielen dienen zweifellos als Qualitätsnachweis. Der Wiener hat im ÖFB-Trikot immer seine Knochen hingehalten, ließ auch Spott und Hohn über sich ergehen, wenn es einmal nicht so lief. Es waren mitunter seine fünf Treffer in der Qualifikation zur EM 2016, die den Weg nach Frankreich ebneten.
Sein bislang letztes Tor für Rot-Weiß-Rot gelang Janko vor zwei Jahren beim 2:3 in Serbien, zu seinem bislang letzten Einsatz kam er vor einem Jahr beim 1:0 in Moldau. Am Freitag könnte der Routinier gegen Nordirland tatsächlich sein 67. Spiel für Österreich machen, Teamchef Franco Foda hat ihn erstmals während seiner Amtszeit in den Kader einberufen, weil Michael Gregoritsch verletzungsbedingt passen musste.
Dass der 35-jährige Janko, der beim Schweizer Nachzügler FC Lugano in zehn Ligaspielen gerade einmal 90 Minuten absolviert und noch kein Tor geschossen hat, die erste Alternative bildet, stellt dem österreichischen Fußball und allen Mittelstürmern dieses Landes ein verheerend schlechtes Zeugnis aus. Rapids Deni Alar (28, drei Ligatore) hat sich mit seiner Unform der vergangenen Wochen selbst aus dem Rennen genommen, Wolfsbergs Marc Andre Schmerböck (24, sechs Ligatore) scheint Foda (noch) nicht zu imponieren. Die Zukunft aber kann Marc Janko unmöglich sein.