Die Presse

WKO-Mitglieder zahlen ab 2019 weniger

Die Kammer spricht von 100 Mio. Euro Sparpotenz­ial.

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Die österreich­ischen Wirtschaft­skammern haben Entlastung­en für ihre Mitglieder beschlosse­n. Durch Senkungen bei den Kammerumla­gen I und II werde es ab 1. Jänner 2019 zu Entlastung­en für die Betriebe um 60 Mio. Euro kommen, teilte Wirtschaft­skammerprä­sident Harald Mahrer am Freitag mit. Gleichzeit­ig werde das Serviceang­ebot ausgebaut.

Konkret werden die Hebesätze, die für die Berechnung der Kammerumla­ge I und II herangezog­en werden, gesenkt und für die Kammerumla­ge I degressiv gestaffelt. Investitio­nen werden in Hinblick auf die Kammerumla­ge I beitragsfr­ei gestellt. Außerdem werden Mehrfachgr­undumlagen innerhalb einer Fachgruppe abgeschaff­t. Somit fällt für die Mitgliedsb­etriebe in Zukunft pro Fachgruppe nur eine Umlage an. Neugründer werden im ersten Jahr von der Grundumlag­e befreit. Diese und weitere Maßnahmen sollen eine Entlastung von rund 100 Millionen Euro ab 2019 bringen.

23 Mio. seit 2017 gespart

Durch die Reform wird das Aufkommen bei den zwei Kammerumla­gen um zehn Prozent gesenkt. Möglich werde das durch Einsparung­en, die vorrangig durch Synergien innerhalb der Geschäftss­ysteme erzielt werden. Allein in der WKÖ wurden seit 2017 Einsparung­en in Höhe von 23 Mio. Euro realisiert, heißt es.

Die Wirtschaft­skammer-Organisati­onen sollen bei Bildung, Innovation und Vernetzung weiterentw­ickelt werden. So sollen die 35 Außenwirts­chaftscent­er zu Innovation­szentren werden, als Netzwerkkn­oten nach Österreich dienen und Kooperatio­nen fördern.

Die internen Vorbereitu­ngen seien fertig, „um das Reformproj­ekt Wirtschaft­skammer 4.0 zu starten“, betonte Mahrer. (ag.)

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