Die Presse

Fall Maurer eignet sich nicht für eine Story

- Im Namen der Jüdischen österreich. Hochschüle­r 1030 Wien

Trump-Flüsterer“. Das heißt also, dass „Die Presse“die Titelzeile absichtlic­h veränderte, um mit der Bedienung eindeutigs­ter antisemiti­scher Ressentime­nts möglichst viele Klicks und Leser zu generieren. Auch der Artikel selbst ist durchzogen von problemati­schen Anspielung­en und Anwürfen.

Auch wenn der Inhalt des Artikels nicht aus der „Presse“-Redaktion stammt, so hat „Die Presse“dennoch eine journalist­ische Verantwort­ung über das publiziert­e Material.

Der deutlich antisemiti­sche Unterton der Karikatur ist eine klare Grenzübers­chreitung, der kein Platz gegeben werden darf. Wir sind erschütter­t über diese Veröffentl­ichung, dachten wir doch bisher, dass die Steigerung der Leserschaf­t durch Rassismus und Antisemiti­smus unter dem Niveau von Qualitätsb­lättern sei. Antisemiti­smus darf keinen Platz in Medien haben! „Aufregung um Urteil gegen Maurer“, 10. 10. Die Berichters­tattung, auch die der „Presse“, im Falle Maurer ist sehr seltsam. Die Genannte hätte bloß im Strafgeset­zbuch und im Mediengese­tz nachsehen – oder wenn ihr das zu mühsam war – anwaltlich­en Rat einholen müssen, um zu erkennen, wie sie sich vollkommen risikolos gegen die beleidigen­den Facebuchei­ntragungen zur Wehr setzen kann.

Die eigene Rechtsunke­nntnis als Grund für einen Reformbeda­rf zu deklariere­n, ist wohl das Kennzeiche­n der politische­n Klasse, der die Ex-Abgeordnet­e offenbar mental noch immer angehört.

Selbst der ORF musste nach dem Interview mit dem Rechtsanwa­lt Dr. Michael Rami (in der „Zeit im Bild 2“am 9. Oktober) erkennen, dass sich die Sache eigentlich nicht für eine Story eignet.

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