Fall Maurer eignet sich nicht für eine Story
Trump-Flüsterer“. Das heißt also, dass „Die Presse“die Titelzeile absichtlich veränderte, um mit der Bedienung eindeutigster antisemitischer Ressentiments möglichst viele Klicks und Leser zu generieren. Auch der Artikel selbst ist durchzogen von problematischen Anspielungen und Anwürfen.
Auch wenn der Inhalt des Artikels nicht aus der „Presse“-Redaktion stammt, so hat „Die Presse“dennoch eine journalistische Verantwortung über das publizierte Material.
Der deutlich antisemitische Unterton der Karikatur ist eine klare Grenzüberschreitung, der kein Platz gegeben werden darf. Wir sind erschüttert über diese Veröffentlichung, dachten wir doch bisher, dass die Steigerung der Leserschaft durch Rassismus und Antisemitismus unter dem Niveau von Qualitätsblättern sei. Antisemitismus darf keinen Platz in Medien haben! „Aufregung um Urteil gegen Maurer“, 10. 10. Die Berichterstattung, auch die der „Presse“, im Falle Maurer ist sehr seltsam. Die Genannte hätte bloß im Strafgesetzbuch und im Mediengesetz nachsehen – oder wenn ihr das zu mühsam war – anwaltlichen Rat einholen müssen, um zu erkennen, wie sie sich vollkommen risikolos gegen die beleidigenden Facebucheintragungen zur Wehr setzen kann.
Die eigene Rechtsunkenntnis als Grund für einen Reformbedarf zu deklarieren, ist wohl das Kennzeichen der politischen Klasse, der die Ex-Abgeordnete offenbar mental noch immer angehört.
Selbst der ORF musste nach dem Interview mit dem Rechtsanwalt Dr. Michael Rami (in der „Zeit im Bild 2“am 9. Oktober) erkennen, dass sich die Sache eigentlich nicht für eine Story eignet.