Wahlschlappe für Luxemburgs Dreier-Koalition
Parlamentswahl. Das Mitte-links-Bündnis verteidigte nur dank der Grünen knapp seine Mehrheit.
Es war bis zum Schluss eine Zitterpartie: Doch Luxemburgs Dreier-Koalition aus Liberalen, Sozialdemokraten und Grünen hat nun doch genug Stimmen, um weiter zu regieren. Bei der Parlamentswahl am Sonntag hat das seit 2013 regierende Bündnis seine knappe EinStimmen-Mehrheit in der Abgeordnetenkammer des Großherzogtums verteidigt.
Das Bündnis errang 31 der insgesamt 60 Sitze im luxemburgischen Parlament. Die liberale Demokratische Partei (DP) von Premier Xavier Bettel verlor im Vergleich zu 2013 einen Sitz und erhielt zwölf Mandate. Die Sozialdemokraten kamen auf zehn Sitze, drei weniger als zuvor. Ihr Spitzenkandidat, Etienne Schneider, betonte, seine Partei müsse erst noch über eine mögliche Fortsetzung der Koalition beraten. Einziger großer Gewinner waren die Grünen, die neun statt bisher sechs Mandate bekamen.
Die konservative „Christlich Soziale Volkspartei“(CSV) verfehlte ihr Wahlziel, eine Mehrheit der bisherigen Regierungskoalition zu verhindern. Mit 21 Sitzen wurde sie zwar stärkste Partei, erreichte aber zwei Mandate weniger als 2013.
Spitzenkandidat Claude Wiseler sprach von einem „klaren und deutlichen Auftrag an die CSV, in Luxemburg Politik zu gestalten“. Rechnerisch wären neben der Fortsetzung der Dreier-Koalition auch eine Koalition von CSV und Liberalen sowie eine Koalition von CSV und Sozialdemokraten möglich. Bettel betonte jedoch, er wolle die Dreier-Koalition fortsetzen.