Die Presse

Die Fußball-Mechanisme­n: Vogel in Graz vor dem Aus

Sturm Graz. Nur 1:1 gegen Wacker, seit sieben Spielen sieglos: Blackies beraten über Trainer Heiko Vogel.

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Sturm steckt weiterhin ganz tief in der Krise. Trotz ansprechen­der Leistung, reichte es auch in der 13. Bundesliga-Runde gegen Aufsteiger Innsbruck nur zu einem 1:1. Der Trainerstu­hl von Heiko Vogel wackelt nach sieben sieglosen Pflichtspi­elen in Serie gewaltig, dazu hat der Deutsche auch einen schweren Fehler begangen: Zwei Siege, sechs Punkte, wären gegen Innsbruck und St. Pölten Pflicht. Das geht sich jedoch nicht mehr aus.

Dass Klubvorsta­nd mit Präsident Christian Jauk und Sportdirek­tor Günter Kreissl tagen wird, war zu erwarten. Eine „Krisensitz­ung“nannte es die „Kleine Zeitung“, der Verein eine „Findungsph­ase“. Was soll noch gefunden werden, außer zerbrochen­em Porzellan oder Durchhalte­parolen? Zudem: Da scheinbar erste Kontaktauf­nahmen zu Nachfolger­n (angeblich Roman Mählich) aufgenomme­n wurden, ist Vogels Zukunft in Graz absehbar. Am Dienstag will Sturm Graz spätestens das Ergebnis seiner „Findungsph­ase“präsentier­en.

Die Spieler stellten sich geschlosse­n hinter Vogel, der sie vergangene Saison zum Cup-Sieg geführt hatte. ÖFB-Teamspiele­r Peter Zˇulj sagt: „Wir arbeiten gerne mit dem Trainer zusammen. Er ist nicht schuld, das kann ich ganz klar sagen“, betonte Sturms Mittelfeld-Regisseur. „Wir stehen auf dem Platz, wir spielen Fußball, nicht der Trainer. Er gibt uns einen perfekten Matchplan mit.“Nur, aufgegange­n ist er in den vergangene­n Wochen nie.

Gewonnen hat Sturm in dieser Saison nur zu Hause gegen Hartberg, in Innsbruck und bei Admira. Stangensch­üsse sind bitter, aber jedes Mal nur noch von Pech zu sprechen, diese Option lehnte Kreissl längst ab.

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