Kaiser Caligula war jedenfalls anwesend
„Österreich steigt aus UNO-Pakt aus“, von Christian Ultsch, 31. 10. Ein beliebtes Sujet von Historienmalern des 19. Jahrhunderts war die Reaktion der römischen Senatoren auf die Ernennung eines Pferdes zum Konsul durch Kaiser Caligula. Diese Bilder vor Augen, habe ich erstaunliche Parallelen zum Verhalten diverser Mitglieder unserer Bundesregierung feststellen können.
Bei der Verkünd(ig)ung des Ausstiegs aus dem von Österreich mitverhandelten Migrationspakt, aber auch schon bei früheren – meist Kickl-bezogenen – Gelegenheiten, konnte man alle Reaktionsmuster der ehrenwerten Väter (damals nur patres conscripti, keine matres) wiederfinden: Erstarren zur Salzsäule, bis zur Unkenntlichkeit verbiegen, stuporöser Blick als Ausdruck engagierter Identitätssuche, Flucht (früher vor der Verantwortung den Ahnen gegenüber, jetzt vor den Mikrofonen), karrie- resichernde Starre (Katalepsia politica) oder einfach schlicht Abwesenheit (Kanzlerbonus).
Ich vermute, dass demnächst ein Pferd zum Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung ernannt werden soll, meine Vorfreude ist groß! Kaiser Caligula („Soldatenstiefelchen“, Liebling der Legionen, Raiffeisen gab es damals noch nicht) war jedenfalls anwesend, und was für einen Kaiser recht ist, sollte für einen Kanzler billig sein!