Bei C&A kann man wieder mit D-Mark bezahlen
In Deutschland sind noch zwölf Milliarden D-Mark im Umlauf. Davon will sich die Modekette fast 17 Jahre nach der Euroeinführung ein großes Stück holen.
Bei Währungsumfragen wünscht sich regelmäßig ein Drittel bis die Hälfte der Deutschen die Rückkehr zur D-Mark. Die Bekleidungskette C&A nutzt dieses bei vielen Konsumenten nach wie vor positive Bild der alten Währung und geht mit der D-Mark auf Kundenfang. An den Kassen des Filialisten werden seit Montag auch D-Mark angenommen. Das Retourgeld gibt es natürlich in Euro. Von wegen Werbung: Dies sei ein Service des Unternehmens, so ein Sprecher in einer Aussendung. Damit können sich die Besitzer der alten Währung den Weg zu einer Filiale der Bundesbank ersparen. Und obendrein erhalten die Kunden zusätzlich einen Einkaufsgutschein über 20 Prozent.
Die Chancen, mit dieser Maßnahme einen Erfolg zu landen, stehen für C&A nicht schlecht. Denn laut Bundesbank befinden sich heute noch mehr als zwölf Milliarden Mark im Umlauf. Und das europaweit tätige Unternehmen hat lange Erfahrung mit der Annahme von D-Mark. Seit der Euro-Einführung am 1. 1. 2002 hat der Konzern in Deutschland mit mehreren Werbeaktionen fast 52 Millionen Umsatz mit der D-Mark gemacht. Auch in Österreich gelang C&A vor vielen Jahren mit der Annahme des Schilling eine gelungene Marketingaktion. Die technische Umsetzung stellt für den Modehändler kein Problem dar. Die Computerkassen können so programmiert werden, dass der Wechselkurs automatisch umgerechnet wird. (herbas)