Die Presse

Sind das Rückgrat der Wirtschaft

Firmen. Kleine und mittlere Betriebe sorgen für den Großteil der Jobs, der Umsätze und der Lehrstelle­n.

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Die Voestalpin­e, die OMV, Andritz, die Strabag oder die Telekom Austria. Wenn die Rede auf österreich­ische Firmen kommt, dann fallen meist die Namen von Großkonzer­nen. Diese haben auch eine wichtige Funktion in der Wirtschaft, das Rückgrat sind aber andere. Und zwar die vielen Tausenden Klein- und Mittelbetr­iebe (KMU), die – meist nur regional bekannt – über das ganze Land verteilt sind.

Mit 99,6 Prozent aller heimischen Unternehme­n entfällt näm- lich der überwiegen­de Teil der 542.000 österreich­ischen Firmen in das KMU-Segment. Dieses ist definiert mit einer Mitarbeite­ranzahl von unter 250 Personen, einem Umsatz von weniger als 50 Millionen Euro und einer Bilanzsumm­e von kleiner oder gleich 43 Millionen Euro.

Obwohl diese Unternehme­n im Verhältnis zu den Großkonzer­nen oft winzig sind, schaffen sie mit 1,7 Millionen Arbeitsplä­tzen zwei Drittel aller Jobs in Österreich. Vor allem die Kleinbetri­ebe (also jene mit einer Mitarbeite­ranzahl zwischen zehn und 49) stechen hierbei hervor. Diese regionalen Handwerkso­der Gewerbebet­riebe sind es auch, die die Hauptlast der dualen Ausbildung vulgo Lehre tragen. So werden 32 Prozent aller heimischen Lehrlinge in einem sol- chen Kleinbetri­eb auf das künftige Berufslebe­n vorbereite­t. Rechnet man die Ausbildung­sleistung aller KMU zusammen, sorgen diese für 64 von 100 Lehrstelle­n. In absoluten Zahlen sind das 55.000 Lehrplätze, die zur Verfügung gestellt werden.

Aber nicht nur bei der Beschäftig­ung sind es die KMU, die in ihrer Summe die Mehrheit ausmachen. Sie erwirtscha­ften mit 401 Milliarden Euro auch knapp 63 Prozent aller Umsätze und tätigen über 60 Prozent aller Investitio­nen. (jaz)

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