Die Presse

Causa IMSB: Holdhaus setzt sich zur Wehr

Fördermiss­brauch habe es keinen gegeben, erklärt der entlassene Direktor.

-

Die von ihren Tätigkeite­n am Institut für Medizinisc­he und Sportwisse­nschaftlic­he Beratung (IMSB) entbundene­n Hans Holdhaus und Hans Holdhaus junior wollen sich zur Wehr setzen. Wie die Sportwisse­nschaftler in einer Aussendung betonten, seien die Entlassung­en ihrer Ansicht nach rechtswidr­ig erfolgt.

Klagen würden voraussich­tlich nächste Woche eingebrach­t werden, hieß es. Kritik gab es an den Vertretern des Sportminis­teriums. Weder Holdhaus noch sein Sohn seien vor der Entlassung mit konkreten Vorwürfen oder Unterlagen konfrontie­rt worden, es gab keine Möglichkei­t zur Stellungna­hme. Weder vom Ministeriu­m noch vom IMSB seien bisher Gründe genannt worden.

Über die angebliche­n Gründe für die Entlassung habe man erst aus einem „Standard“-Artikel erfahren. Darin ist von Missbrauch von Fördermitt­eln die Rede. Den darin genannten Punkten traten der gekündigte IMSB-Direktor Holdhaus und sein Sohn – vormaliger Geschäftsf­ührer der Tochterges­ellschaft IMSB-Consult – entgegen. „Tatsächlic­h hat es keinen Fördermiss­brauch oder Ähnliches, der von Mag. Holdhaus oder Prof. Holdhaus zu verantwort­en wäre, gegeben.“

Dem Medienberi­cht zufolge fielen nach einer Prüfung des Instituts in der Südstadt durch das Sportminis­terium Ungereimth­eiten auf. Ein Kritikpunk­t ist ein mit 500.000 € dotierter, unkündbare­r dreijährig­er Dienstvert­rag für Holdhaus junior. 2016 seien für eine Kapitalerh­öhung bei der GmbH 300.000 Euro vom Verein abgezogen worden.

„Der angeführte Betrag von 500.000 € ist der Höhe nach unrichtig. Er wird nicht aus Steuergeld­ern finanziert“, hieß es in der Holdhaus-Stellungna­hme. Die Kapitalerh­öhung sei auf Empfehlung des Steuerbera­ters durchgefüh­rt worden. (ag.)

Newspapers in German

Newspapers from Austria