Sonntag wird zum Entscheidungstag für die Metaller
Bleibt auch die siebte Runde ohne Ergebnis, wird ab Montag gestreikt.
15 Stunden waren nicht genug. In der Nacht auf Freitag brachen die Verhandler auch die sechste Runde im Ringen um eine Einigung im Metaller-KV ohne greifbares Ergebnis ab. Obwohl beide Seiten über weite Strecken handelseins scheinen, bleibt die zentrale Frage – wie hoch fällt die Lohnerhöhung aus? – weiter offen. „Wir sind uns näher gekommen, es hat Bewegung geben. Trotzdem sind wir noch weit auseinander“, sagten Arbeitnehmer-Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp). Am Sonntag um elf Uhr werden die Gespräche fortgesetzt. Gibt es auch dann keinen Durchbruch, drohen ab Montag Streiks in der Metalltechnischen Industrie, ganze Schichten sollen ausfallen. Von Montag bis Mittwoch hatte es mehr als 200 zweibis dreistündige Warnstreiks gegeben.
Die Gewerkschaft hat die Gespräche am Donnerstag weiter mit der Forderung nach fünf Prozent mehr Gehalt eröffnet. Für die Arbeitgeber, die anfangs mit einem Plus von zwei Prozent ins Rennen gingen, ist das bei Weitem zu viel. Dennoch berichteten sie am Freitag von „wesentlichen Annäherungen“– sowohl beim Rahmenrecht als auch den Überstundenzuschlägen und beim Prozentsatz der Lohn- und Gehaltserhöhungen.
Volkswirte drängen auf einen Abschluss am kommenden Wochenende: Streiks kämen dem Wirtschaftsstandort teurer zu stehen als ein paar Zehntelprozentpunkte höhere Löhne. (auer)