Thyssen Krupp wird zum Übernahmeziel
Die Aktie des Stahlkonzerns fällt permanent.
D ie neue Woche dürfte zum Spiegelbild der vergangenen werden: Die Regierungskrise in Großbritannien wird den Börsen in der neuen Woche weiter zu schaffen machen, zumal sie eine breitere Furcht über die weiteren globalen Wachstumsaussichten nährt. In der alten Woche büßte der DAX rund eineinhalb Prozent ein.
Das zweite Thema ist der anhaltende Streit um den italienischen Haushalt. Nachdem die Regierung in Rom trotz Drohungen aus Brüssel an ihrer Neuverschuldung festhält, könnte an den Kapitalmärkten Ungemach drohen. „Dort werden die italienischen Staatsanleihen bereits auf Niveaus gehandelt, die eine weitere Abwertung der Bonität durch die Ratingagenturen auf Ramschniveau vorwegnehmen“, sagen die Experten des Vermögensverwalters Marcard, Stein & Co. Das würde die Refinanzierung italienischer Banken stark erschweren und zur Nagelprobe für die Europäische Zentralbank werden.
Was die Bilanzsaison betrifft, ist Thyssen Krupp am Mittwoch die Aufmerksamkeit sicher. Der Konzern hat vor rund einer Woche bereits eingeräumt, seine Ziele verfehlt zu haben. Seit Monaten verliert die Aktie an Wert, am Freitag rutschte sie zeitweise um mehr als zwölf Prozent ab. Je billiger Thyssen wird, desto mehr wird auf eine Übernahme spekuliert. Konzernchef Guido Kerkhoff ist unter Druck.