Die Landung des „Maulwurfs“auf dem Mars
Die Nasa-Mission InSight soll Einblicke in die Struktur unseres Nachbarplaneten geben.
An der Landung sind schon viele Gerätschaften gescheitert, diesmal jedoch sollte es endlich klappen: Montag am späten Abend sollte ein Nasa-Roboter die mehrminütige, komplizierte Landung auf dem Mars unbeschadet überstehen und anschließend seine Forschungsarbeit aufnehmen. Die Mission InSight soll Einblicke in die innerste Struktur des Roten Planeten bieten. Das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist an der Auswertung der Daten beteiligt.
Die Sonde sollte gegen 21 Uhr am Montag nördlich des Mars-Äquators landen. Sieben Monate ist InSight schon im All unterwegs, in der Sonde befindet sich der „Marsmaulwurf“, wie ihn die Forscher nennen. Sein offizieller Name: HP3 – Heat Flow and Physical Properties Package. Bis zu zwei Jahre lang könnte sich der Maulwurf auf dem Mars aufhalten und geophysikalische Untersuchungen durchführen – unter anderem den „Pulsschlag“(Seismik), die „Fieberkurve“(planetarer Wärmefluss) und die Reflexe (Rotationsschwankungen) des Planeten, wie Günther Kargl vom Institut für Weltraumforschung der APA schilderte: „Wir wollen mindestens drei Meter Bodentiefe erreichen, die Zieltiefe wären fünf Meter.“
Aktuell ist der Mars rund 146 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, Funksignale brauchen an die acht Minuten, bis sie von terrestrischen Stationen empfangen werden können. InSight hat zwei Kleinsatelliten mit auf die Reise genommen, sie beobachten die Bewegungen der Landesonde. (ag.)