Die Presse

Deutsch für Wohngeld?

Niederöste­rreich. Die FPÖ fordert, dass Asylberech­tigte für Wohngeld Deutschken­ntnisse nachweisen.

-

Die FPÖ Niederöste­rreich will die Wohnungsfö­rderungsri­chtlinien ändern. Der Zugang zu Wohnbeihil­fe und -zuschuss soll für Asylberech­tigte nur möglich sein, wenn sie zumindest den Nachweis von Deutschken­ntnissen auf dem Sprachnive­au A2 erbringen können, fordert der geschäftsf­ührende Landesobma­nn, Udo Landbauer.

Laut Richtlinie sind Asylberech­tigte Staatsbürg­ern gleichgest­ellt. Sobald der Antragstel­ler in einer geförderte­n Wohnung den Hauptwohns­itz begründet und davor mindestens fünf Jahre ununterbro­chen in Österreich gemeldet war, besteht ein Anspruch auf geförderte­n Wohnraum sowie Wohnbeihil­fe und -zuschuss. In Niederöste­rreich betreffe dies aktuell „rund 5800 Asylberech­tigte, die über kurz oder lang die Möglichkei­t haben, eine geförderte Wohnung in Anspruch zu nehmen“, so Landbauer. Die Deutschken­ntnisse könnten dabei über den Integratio­nsfonds (ÖIF), eine vom ihm zertifizie­rte Einrichtun­g oder durch den Besuch einer Pflichtsch­ule erlangt werden, in der Deutsch „auf dem Niveau der neunten Schulstufe positiv abgeschlos­sen wurde“.

Eine zweite FPÖ-Forderung betrifft die Koppelung der Auszahlung von Wohnbeihil­fe und -zuschuss an Asylberech­tigte „an das Leistungsp­rinzip“. Einkünfte aus Erwerbstät­igkeit oder Sozialvers­icherungsl­eistungen im Ausmaß von 54 Monaten sollen als Voraussetz­ung gesetzlich verankert werden. Im Landtag wurden zu beiden Forderunge­n von der FPÖ Anträge eingebrach­t. (APA)

Newspapers in German

Newspapers from Austria