Brexit: Noch sind nicht alle Hürden geschafft
Zu Wochenbeginn gab es dennoch Kursgewinne.
K aum kommen aus Italien etwas versöhnlichere Töne, und die EU billigt den Brexit-Vertrag, tauchen neue dunkle Wolken am Polithimmel auf, die die Anleger verschrecken: Zum einen bleibt die Unsicherheit, ob das britische Parlament im Dezember dem Brexit-Abkommen zustimmt. Zum anderen sind es die neuen Spannungen zwischen der Ukraine und Russland.
„An der Großwetterlage auf den Märkten hat sich wenig verändert“, fasste Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba die Stimmung zusammen. Händler sprachen angesichts der Kursgewinne von einer technischen Reaktion. In der Vorwoche hat der DAX 1,3 Prozent verloren. An der Wall Street gab es Abschläge von vier Prozent.
Zu den Gewinnern zählten am Montag die Titel von Fluggesellschaften. Deren Anleger spekulierten wegen des Einbruchs der Ölpreise (siehe nebenstehenden Bericht) auf fallende Treibstoffkosten. Die Aktien der Lufthansa legten in der Spitze um vier Prozent zu. Im MDAX griffen Anleger bei Zalando zu, die um fünf Prozent stiegen. Der OnlineModehändler verbuchte nach eigenen Angaben Rekordzahlen während der Rabatttage rund um den Black Friday. Daraus lasse sich ableiten, dass Zalando einen starken Start in das wichtige Weihnachtsquartal geschafft habe, sagte Analyst Volker Bosse von der Baader Bank.