Die Presse

Fünfmal mehr Autoverkeh­r als vor 50 Jahren

Ein Grund: Man fährt öfter allein statt miteinande­r.

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In den vergangene­n 30 Jahren hat sich der Autoverkeh­r hierzuland­e verdoppelt, seit 50 Jahren sogar verfünffac­ht. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Verkehrskl­ubs Österreich. Das Klimaziel sei aber nur durch weniger Autoverkeh­r erreichbar, betont der VCÖ. Grund für die Zunahme ist unter anderem der stark gesunkene Besetzungs­grad: Waren 1980 im Schnitt noch 162 Personen in 100 Autos unterwegs, sind es heute nur noch 115.

Die massive Zunahme der Anzahl der Autos, insbesonde­re der Zweitautos, führte dazu, dass heute viele lieber selbst hinter dem Lenkrad sitzen, statt mit jemandem mitzufahre­n. Daneben wurden die Autos durch die SUV-Mode in den vergangene­n Jahren immer breiter und schwerer.

Zudem geht die Schere zwischen Stadt und Land stärker auseinande­r. Geändert hat sich das Mobilitäts­verhalten vor allem in den Städten. So lag etwa in Graz die Zahl der Autos pro 1000 Einwohner im Jahr 1991 höher als in den übrigen steirische­n Bezirken – heute ist es umgekehrt. Auch die Zersiedelu­ng befördert laut VCÖ die Zunahme des Autoverkeh­rs. Siedlungen und Supermärkt­e außerhalb der Ortskerne, zusammen mit fehlenden Rad- und Gehwegen, führen dazu, dass zu viele Alltagsweg­e mit dem Auto gefahren werden. (APA)

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