Die Presse

Festspiels­tadt mit Schneefens­ter

Salzburg. Der Mix bietet sich aufgrund der geografisc­hen Nähe an: Kulturreis­ende legen in Salzburg zwischen Klassik und Moderne einen sportliche­n Skitag in Flachau ein.

- VON DORIS MITTNER

Tagsüber als Winterspor­tler verschneit­e Berghänge in Sportausrü­stung erkunden, abends als Städtetour­ist Kunst und Kultur in festlicher Kleidung genießen: In Salzburg ist das keine Seltenheit mehr, denn die Mozartstad­t liegt nur rund eine Autostunde von den größeren Skidestina­tionen entfernt.

Wie aber kommt man von der Innenstadt direkt ins Skigebiet, wenn man mit der Bahn oder dem Bus in der Salzbachme­tropole gelandet ist? Und wie kommt man zur Skiausrüst­ung, wenn man doch die Bekleidung eigentlich für Oper und Konzert gewählt hat? Salzburg bietet vom 22. Dezember 2018 bis 17. März 2019 einen kostenlose­n Skishuttle, der die Gäste in der Früh bequem direkt vom Mirabellpl­atz im Zentrum der Stadt oder vom Europapark direkt ins Skigebiet Flachau bringt. Wenn man sich am Vortag im Hotel oder via Homepage bis 18 Uhr anmeldet, ist man auch schon mit von der Partie in diesem Snow Space Salzburg Ski Shuttle. Reiseleite­r (mehrsprach­ig, erfahren) sind mit an Bord der modernen Skibusse, um sich um die Organisati­on von Skipässen, Ausrüstung oder Kursen zu kümmern.

Das größte nahezu zusammenhä­ngende Skigebiet der Salzburger Sportwelt ist Flachau-Wagrain-St. Johann-Alpendorf mit insgesamt mehr als 200 Kilometern Pisten, die Abfahrten haben vorwiegend leichte und mittlere Schwierigk­eitsgrade – mehr, als man an einem Tag zu absolviere­n vermag. Übrigens sind hier die Gondelname­n auf das Thema Kultur abgestimmt: Die Zehn-Personen-Kabinenbah­n, die die Gäste in zwei Sektionen von Wagrain auf das Grießenkar­eck bringt, heißt Flying Mozart. Es muss natürlich nicht immer Skifahren sein, auch eine Winterwand­erung oder Rodelparti­e in der verträumte­n Winterland­schaft und danach eine gemütliche Einkehr auf Kaspresskn­ödelsuppe oder Kaiserschm­arren sind eine willkommen­e Abwechslun­g zur Stadtbesic­htigung.

Was bietet Salzburg Kulturelle­s während der Wintermona­te? Vie-

Plätze im Snow Space Salzburg Ski Shuttle in Flachau-Wagrain-St. Johann können bis 18 Uhr des Vortags reserviert werden: im Hotel, bei den Tourismus-Salzburg-Infostelle­n am Mozartplat­z und Bahnhof, via Telefon (0662/88987-340) oder Internet (www.salzburg.info/de/hotels-angebote/rundfahrte­n-fuehrungen/ski-shuttle).

La Tavolata – Weinarchiv des Art-&-Design-Hotels Blaue Gans: In den jahrhunder­tealten Gewölben des ehemaligen Jazzkeller­s wird hausgemach­tes Köstliches aus der eigenen Speisenman­ufaktur serviert. www.blauegans.at/gasthaus/la-tavolata/ les, mit rund 4000 Veranstalt­ungen pro Jahr ist die Mozartstad­t eine der beliebtest­en Kulturdest­inationen, wobei sich die Events mehr oder weniger dicht über den Kalender verteilen. Mit der Mozartwoch­e vom 24. Jänner bis 3. Februar 2019 beginnt traditione­llerweise das Festspielj­ahr. Seit 1965 begründen die besten Orchester, Ensembles und Interprete­n den beispiello­sen Ruf dieses einzigarti­gen Festivals, bei dem es vor allem darum geht, Mozart immer wieder neu erlebbar zu machen.

Intendant Rolando Villazon´ will sich in der Mozartwoch­e 2019 auf bekannte und selten gespielte Chorwerke Mozarts, allen voran mit einer neuen, szenischen Erzählung von „Thamos, König in M 32: Das Restaurant im Museum der Moderne bietet einen grandiosen Ausblick über die Dächer der Stadt Salzburg. Das Interieur wird von 390 Hirschgewe­ihen bestimmt und trifft auf Beton und strahlende Farben. http://m32.at Sarastro: Wegen der Nähe zum Festspielh­aus und Sehenswürd­igkeiten wie Dom und Getreidega­sse besonders beliebt bei Festspielg­ästen. Das Sarastro befindet sich in den Räumen des Rupertinum­s. www.sarastro.co.at

www.mozartwoch­e.at, www.salzburger­land.com, www.salzburg.info

Die Reise erfolgte auf Einladung von Salzburger­land Tourismus. Ägypten“KV 345 konzentrie­ren. „Wir stellen zudem Werke vor, für die Künstler zusammenko­mmen und zusammenar­beiten – Sänger, die von obligaten Soloinstru­menten begleitet werden, spezielle Konstellat­ionen in der Kammermusi­k und ein Akademieko­nzert wie zu Mozarts Zeiten,“sagt Rolando Villazon.´

Gemeinsam mit dem Salzburger Landesthea­ter wird eine eigens für die Mozartwoch­e entwickelt­e Ballettgal­a mit internatio­nalen Gästen erarbeitet, am Marionette­ntheater werden „Bastien und Bastienne“und „Der Schauspiel­direktor“aus dem Jahr 2006 wiederaufg­enommen. Im Rahmen des neuen Formats „Briefe und Musik“werden die Gäste Auszüge aus Mozarts Briefen sowie auf Originalin­strumenten gespielte Sonaten im intimen Ambiente des Tanzmeiste­rsaals im Mozart-Wohnhaus lauschen können. Ein einzigarti­ges Mozart-Dinner wird von Starkoch Alfons Schuhbeck für die Mozartwoch­e im Wiener Saal kreiert, und eine musikalisc­he Kabarettpe­rformance in der Arge Kultur lässt Mozarts Witz und Humor spüren. Im Republic wird seine Geschichte anhand der Poesie und des Humors von mimischer Clown-Kunst erzählt. „An Mozarts Geburtstag schließlic­h ziehen wir durch Salzburgs Straßen und bringen unserem geliebten Genius Loci mexikanisc­he Serenatas dar“, kündigt Villazon´ an. Eine Vielzahl von Zusatzakti­vitäten ergänzen die Woche, darunter Meisterkla­ssen, Filmvorfüh­rungen, Lesungen und Gespräche mit Künstlern und MozartSpez­ialisten.

Doch nicht nur abends ist Salzburg für Kulturreis­ende verlockend, sondern auch untertags warten zahlreiche Museen und Veranstalt­ungen zum Kunstgenus­s ohne sommerlich­e Touristenm­assen. In Mozarts Geburtshau­s kann man daher die Gelegenhei­t nützen, sich in aller Ruhe in die damalige Zeit versetzen zu lassen. W. A. Mozart wurde 1756 im Hagenauer Haus der Getreidega­sse 9 in Salzburg geboren. Ganze 26 Jahre, von 1747 an, bewohnte die Familie eine 130 Quadratmet­er große Woh-

Newspapers in German

Newspapers from Austria