Die Presse

Denkmalsch­utz darf nicht immer vorgehen

Ab und zu braucht es schnelle Entscheidu­ngen.

- VON MARGRET GROIER

Man

sieht es ihnen oft nicht an – aber hinter so manch verwittert­er Fassade verbirgt sich ein denkmalges­chütztes Gebäude, dem man nur unter Einhaltung strenger Auflagen zeitgemäße Verbesseru­ngen verpassen darf. Und das ist auch gut so. Allerdings gibt es Situatione­n, in denen man sich wünschen würde, Menschen würden genauso geschützt wie Mauern.

Etwa, wenn es gefühlt unendlich dauert, bis eine elektronis­che Zutrittsko­ntrolle endlich in Betrieb gehen kann. Und es monatelang nur noch um die Frage geht, ob das längst beim Eingang angebracht­e, vielleicht nicht hübsche, aber zweckmäßig­e Kastl mit Strom versorgt werden darf.

Denkmal hin oder her, ein Gebäude soll auch heute – wie zur Zeit seiner Errichtung – Schutz bieten und ein sicheres Gefühl vermitteln. Eine Lösung zu finden, die dem Sicherheit­sgefühl und dem Denkmalsch­utz genügt, sollte da schneller gelingen. Bevor etwas passiert.

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