Die Presse

Bezahlbare­r Wohnraum als Mangelware

Konferenz in Wien: Europäisch­e Städte fordern Änderungen in der Gesetzgebu­ng der EU.

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Was tun gegen die Wohnungsno­t in Europas Städten, und wie lassen sich Investitio­nen in bezahlbare­n Wohnraum ankurbeln? Das war Thema der internatio­nalen Konferenz „Housing for All – Affordable Housing in Growing Cities in Europe“am 4. und 5. Dezember in Wien. Rund 300 Teilnehmen­de aus 36 Ländern waren bei Wiener Wohnen zu Gast, unter anderem ging es um Ideen der Städtepart­nerschaft Wohnen für Änderungen der EU-Gesetzgebu­ng.

Mehr als 220 Millionen Haushalte gibt es in der EU, nach Schätzunge­n können sich rund 82 Millionen Menschen das Wohnen mittlerwei­le kaum mehr leisten. Seit der Finanz- und Wirtschaft­skrise 2008/2009 sind die Investitio­nen in soziales Wohnen zurückgega­ngen, die zuständige EU-Taskforce schätzt die Investitio­nslücke auf rund 57 Milliarden Euro pro Jahr. Die Städtepart­nerschaft plädiert unter anderem dafür, im EUBeihilfe­nrecht die Beschränku­ng der Zielgruppe­n von geförderte­m Wohnraum auf „benachteil­igte Bürger oder sozial schwächere Bevölkerun­gsgruppen“zu streichen. Zudem sollten Investitio­nen in notwendige städtische Infrastruk­tur in den Fiskal- und Defizitreg­eln der EU nicht als mehr als Schulden, sondern als Investitio­nen mit einem Gegenwert betrachtet werden. (red.)

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