Bank Austria trennt sich von Kartenanbieter
Beteiligung an Card Complete wird verkauft.
Gerüchte um einen Verkauf der Beteiligung der UniCredit Bank Austria am Kartenanbieter Card Complete gibt es schon länger. Nun scheint das Verkaufsverfahren auf Schiene gesetzt zu sein. Wie die Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore“und Bloomberg berichten, hat die UniCredit die HSBC mit der Suche nach Interessenten beauftragt. Sie sollen Verkaufsunterlagen erhalten. Weder die italienische Großbank noch ihre Tochter Bank Austria wollten dazu Stellung nehmen.
Card Complete ist derzeit zu 50,1 Prozent im Eigentum der Bank Austria. Die Raiffeisen Bank International besitzt 25 Prozent und die AVZ-Stiftung 24,9 Prozent. Ob die Bank Austria nun als einzige ihre Beteiligung verkaufen will, gilt vorerst als unklar. Das ganze Unternehmen wird mit rund 400 Mio. Euro bewertet.
Als einer der möglichen Interessenten, zu denen das Asset passen könnte, wird in informierten Kreisen der in Kopenhagen ansässige und vorwiegend in Nordeuropa aktive Zahlungsdienstleister Nets A/S kolportiert, dem Expansionsgelüste in weiteren Teilen Europas nachgesagt wird.
Die UniCredit hat sich unter ihrem Chef Jean Pierre Mustier im Zuge der Sanierung 13 Mrd. Euro an frischem Geld von Investoren geholt, die Kosten gesenkt und faule Kredite abgestoßen. Für 2019 peilt das Institut 4,7 Mrd. Euro Nettogewinn an. (Bloomberg)