Brexit-Sorgen holen die Anleger ein
EZB-Politik löste keine Reaktionen aus.
D ie Erleichterung über das gescheiterte Misstrauensvotum gegen die britische Premierministerin, Theresa May, war nur kurz. „Nach dem Pyrrhussieg hat sich nichts geändert“, umriss Neil Wilson, Chefanalyst des Online-Brokers Markets.com, die weiter nervöse Anspannung auf den Märkten. Da trat die Sitzung der Europäischen Zentralbank in den Hintergrund (siehe nebenstehenden Bericht).
Für Bewegung auf den Märkten sorgten eher Firmendaten. In Deutschland schreckte die Aussicht auf einen Gewinnrückgang die Aktionäre von Metro. Die Aktien des Handelskonzerns fielen um bis zu zwölf Prozent. Allerdings falle die Dividende mit 0,70 Euro je Aktie höher aus als erwartet, schrieb Analyst Volker Bosse von der Baader Helvea Bank.
In London stiegen die Papiere von TUI um bis zu sieben Prozent. Umsatz und Betriebsgewinn des Touristikkonzerns lägen über den Erwartungen, schrieb UBSAnalyst Cristian Nedelcu. Positiv seien außerdem die bekräftigten Geschäftsziele.
In Wien zählte EVN mit einem Abschlag von bis zu 3,8 Prozent zu den größten Verlierern. Der Energieversorger steigerte 2017/18 dank Sondereffekten den Gewinn und behält die Dividende gleich.
Der Ausblick auf eine Rückkehr zum „Normalniveau“von 160 bis 180 Mio. Euro enttäuschte aber offenbar.