Gemeinsam digitale Wege gehen
Zusammenarbeit. Für digitale Innovationen sind oft mehrere Partner notwendig. Das COIN-Programm der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) fördert die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forscherinnen und Forschern.
Vollkommen neue Produkte oder Dienstleistungen sind meist nicht nur genialen Einfällen zu verdanken, sondern auch intelligenten Kooperationen zur Umsetzung. Das kann auch Peter Krimmer bestätigen.
Er hat mit seinem Jungunternehmen stAPPtronics (www.stappone.com) ein vollkommen neues Gesundheitsprodukt auf den Markt gebracht: eine intelligente Schuheinlage. Damit hat er im Bereich der sogenannten Wearables – Computer, die in die Kleidung integriert sind – ein neues Kapitel eröffnet. Die Sensoren seiner Einlegesohle „stappone“nehmen laufend die Belastungen des Körpers und die Druckverteilung des Gewichtes auf.
Diese Informationen werden an eine Smartphone-App übertragen und der Nutzer erhält in Echtzeit Rückmeldungen zu schlechter Haltung und falscher Bewegung – und Tipps, wie man seinen gesamten Bewegungsapparat im Sinne seiner Gesundheit optimieren kann.
Attraktive Marktchancen
Das große Ziel von Peter Krimmer ist es, mit Hilfe der smarten Schuheinlage ein schmerzfreies Altern zu ermöglichen. „Nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität der regelmäßigen Bewegung ist ausschlaggebend“, sagt der innovative Unternehmer aus Vorarlberg. Im wachsenden Gesundheitsmarkt haben digitale Innovationen wie „stappone“überaus attraktive Zukunftsperspektiven.
Vernetzung macht Unterschied
Dass es für die Entwicklung von „stappone“eine intensive Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachleuten gab, ist auch dem Programm COIN (Cooperation & Innovation), das von der FFG abgewickelt wird, zu verdanken. Es fördert Innovationskooperationen und Netzwerke, vor allem auch im Bereich der Digitalisierung. Mit COINUnterstützung baute der Unternehmer sein Innovationsnetzwerk für die Entwicklung der smarten Schuheinlage auf. Die eingesetzten Sensoren entstanden etwa in Kooperation mit dem Hohenemser Start-up Texible. Die Integration der elektronischen Bauteile in textile Materialien wurde vom Vorarlberger Textilinstitut unterstützt und von Graf Elektronik realisiert. Fachlich begleitet wurde die Entwicklung von der Podologin Sylvia Strell. „Ohne die Unterstützung durch das COIN-Programm wäre die Sohle bei Weitem nicht so intelligent geworden. Die textile Sensorik, die wir im Netzwerk entwickeln konnten, ist weltweit einzigartig“, bilanziert Krimmer. Er unterstreicht, dass bis- her keinem anderen Unternehmen eine Sensorik gelungen ist, die mehrere Millionen Lastenwechsel aushält. „Darin liegt der Riesenmehrwert des Netzwerkes, in dem alle an einem Strang ziehen.“
Neue Ausschreibung
Bis 27. März 2019 können Anträge in der aktuellen COIN-Ausschreibung eingebracht werden. Gefördert wird der Auf- und Ausbau von Innovationsnetzwerken, in denen innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen durch Technologie- und Wissenstransfer neu entwickelt werden.