Es braucht keine „Angstmache“– die islamistische Gefahr ist real!
Allenthalben wird vor dem „Schüren von Ängsten“gewarnt. Angesichts Hunderter Toter durch islamistischen Terror sind diese jedoch leider wohlbegründet.
Es muss energischer gegen den islamischen Fundamentalismus vorgegangen werden, der sich breitgemacht und die Institutionen unterwandert hat.
Als in den 1970er-Jahren der Terror der linksextremen „Baader-Meinhof-Bande“seinen Höhepunkt erreichte, hingen sie überall – die Plakate mit den Bildern der gesuchten Terroristen. In den etwa zwei Jahrzehnten ihres Bestehens ermordeten sie insgesamt 33 Menschen. Ihr Terror und der ihrer verbündeten Gruppen erschütterte Europa.
Selbst als Kind spürte man die Angst und die Beklemmung in der Bevölkerung und die Nervosität der Exekutive. Dabei schlugen die Terroristen der „Roten Armee Fraktion“(RAF) nicht wahllos zu, wie heute die islamistischen Terroristen, sondern sie wählten ihre Ziele gezielt aus. Letztlich konnten bis auf einige wenige alle RAF-Mitglieder ausgeschaltet werden.
Heute haben wir es mit einer ungleich größeren Terrorgruppe zu tun, die noch dazu nicht klar eingrenzbar ist. Die Anschläge erfolgen an öffentlichen Orten von zuvor oft unauffälligen Tätern, denen nur eines gemeinsam ist: Sie sind fanatische Anhänger des Islam, lehnen den „westlichen“Lebensstil ab und wollen jene, die ihn vertreten, vernichten. Somit ist also der Großteil der Bevölkerung der westlichen Länder potenzielles Ziel der Terroristen.
Ihre Blutspur ist mittlerweile lang. Der folgenreichste Anschlag war jener 2001 auf das World Trade Center mit etwa 3000 Toten, also hundertmal mehr als jene der RAF. Am 11. März 2004 starben in Madrid 191 Menschen, 2005 starben in London beim U-Bahn-Anschlag 56 Tote, 2015 erschütterte eine Anschlagserie Paris, am schlimmsten war jene im November mit 130 Toten. 2016 gab es in Europa 13 Anschläge mit 135 Todesopfern , 2017 stieg die Zahl der Anschläge deutlich auf 33 mit 62 Toten und 800 Verletzten. Und 2018 geht die schreckliche Serie unvermindert weiter.
Unser aller Leben hat sich dadurch verändert. Es ist mittlerweile Normalität in Europa, dass Sehenswürdigkeiten nur nach peniblen Sicherheitskontrollen besichtigt werden können, dass Fußgängerzonen, Regierungsgebäude und Weihnachtsmärkte mit massiven Betonsper- ren geschützt werden, dass überall in Innenstädten ein Großaufgebot von Polizei und Militär patrouilliert, dass U-Bahnen und Züge stillstehen, wenn irgendwo ein einsamer Koffer steht.
Im Gegensatz zu diesen Fakten müssen wir uns ständig Mahner anhören, unter ihnen Spitzenpolitiker, die vor dem „Schüren von Ängsten“warnen. Sie tun die Ängste ab, als seien diese Hirngespinsten entsprungen oder der naivdumme Bürger falle auf „rechte“Scharfmacher herein. Nun ist es zweifellos so, dass manche aus dieser Bedrohung für unsere Sicherheit und unser friedliches Miteinander politisches Kapital schlagen wollen. Das heißt jedoch nicht, dass es sich um irrationale Ängste handelt, sondern vielmehr um berechtigte Sorgen und eine reale Gefahr.
Wir haben eine Gesetzeslage und eine medial vorherrschende Linie, die jene, die diese reale Gefahr thematisieren, als „Hetzer“diffamiert. Nun würde man den Terroristen einen Gefallen tun, wenn die Bürger Europas vor lauter Angst kein normales Leben mehr zu führen wagen würden. Doch zum einen hat sich unser „normales“Leben durch den islamistischen Terror bereits verändert (siehe oben); zum anderen wäre es fahrlässig, nicht dagegen anzukämpfen und nicht wachsam zu sein.
Zur Autorin: Dr. Gudula Walterskirchen ist Historikerin und Publizistin. Autorin zahlreicher Bücher mit historischem Schwerpunkt. Seit 2017 Herausgeberin der „Niederösterreichischen Nachrichten“und der „Burgenländischen Volkszeitung“.
Es brauchte sogar noch viel mehr Entschlossenheit, wenn etwa bekannte Gefährder nicht abgeschoben werden, sondern unbehelligt Anschläge vorbereiten und durchführen können, wie zuletzt in Frankreich.
Zusätzlich muss energischer gegen den islamischen Fundamentalismus vorgegangen werden, der sich in Europa breitgemacht und der die Institutionen unterwandert hat. Dies sollte gemeinsam mit jenen Muslimen geschehen, die in Frieden und Sicherheit in Europa leben wollen, die Gesetze achten und die liberale Demokratie einem islamisch-fundamentalistischen Regime vorziehen – also der überwältigenden Mehrheit.