Sehe keine Alarmzeichen in der Schule
„Alarmzeichen in der Schule“, 13. 12. Soziale Durchmischung ist für die besser Vorgeförderten, meist besser Motivierten und oft auch aufgrund der Vererbung mit einem höheren IQ Ausgestatteten nur dann zumutbar, wenn die Zahl der zu Fördernden in der Minderzahl ist. Die Forschung nennt Anteile von etwa 20 bis max. 30 %. Eltern, die begabte und leistungsmotivierte Kinder haben und im Einzugsbereich von Brennpunktschulen liegen, kann man nur zur Flucht raten. Meine Enkelin hat die Volksschule in der berühmten Integrationsschule am Mondweg, 1140 Wien absolviert und dort sozial viel gelernt. Der Anteil der zu integrierenden Mitschüler lag dort bei etwa fünf Kindern pro Klasse, das ist verkraftbar. Man sollte sich einmal das Privatschulwesen in typischen Gesamtschulländern wie England, USA, Südkorea, Japan ansehen. Gegen die dort herrschende soziale Segregation ist Österreich viel eher ein Gesamtschulland, obwohl wir ein gegliedertes Schulsystem haben.
Am Rande sei angemerkt, dass die hochgelobten Finnen und Schweden mit ihrem berühmten Schulsystem 18 bis 20 % Jugendarbeitslosigkeit produzieren, während sie in Ländern wie Deutschland und Österreich bei der Hälfte oder darunter liegt. Auch weil bei uns die betriebliche Lehre als Bil- dungsweg viele Chancen eröffnet. Österreich und Deutschland sorgen zusätzlich durch das höhere berufsbildende Schulwesen für Chancengleichheit. Ich sehe daher keine Alarmzeichen.