Expartner gesteht Bluttat in Krumbach
Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus.
Nach einer tödlichen Messerattacke auf eine 50-Jährige am Mittwoch in Krumbach im Bezirk Wiener Neustadt-Land gab nun der Expartner die Tat zu. Zum Motiv machte der 42-Jährige keine Angaben. Die Polizei nimmt eine Beziehungstat an.
Der Mann, ein österreichischer Staatsbürger, soll die Frau bereits länger via soziale Medien bedroht haben. Seit der Trennung stritt das Paar, etwa über die Aufteilung der Güter. Für gestern, Donnerstag, war ein Gerichtstermin geplant. Dazu kam es nicht: Der Mann hat dem Opfer Mittwochabend vor dessen Wohnhaus aufgelauert und ohne vorherigen Wortwechsel – man zählte sechs Stiche – auf die Frau eingestochen. Nach der Flucht verständigte der Mann die Polizei, sagte aber nicht, was geschehen war.
Zwei Stunden nach der Tat wurde er festgenommen. Nach der Einvernahme wurde er in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Über den Antrag der Staatsanwaltschaft auf Verhängung der Untersuchungshaft wird voraussichtlich heute, Freitag, entschieden.
Es war nicht die erste derartige Tat diese Woche in Niederösterreich: Am Dienstag wurde bei Amstetten eine 40-Jährige mit bis zu 38 Messerstichen getötet. Über den Ehemann (37), auch ein österreichischer Staatsbürger, wurde nun die U-Haft verhängt. Er schweigt bisher. Ein Gutachten soll die Zurechnungsfähigkeit klären.
Wie die vorläufige Statistik des Bundeskriminalamts (Jänner bis November 2018) zeigt, ist die Zahl der Mordanzeigen gestiegen: Es gab demnach 70 Opfer, 41 davon Frauen. Auch ohne Dezember-Auswertung ist das ein Höchstwert der vergangenen Dekade. (APA)