Die Presse

Nachts im Museum: Keine Chance auf Bruegel

Ausstellun­g. Trotz Öffnung bis ein Uhr nachts ist die Bruegel-Schau im Kunsthisto­rischen komplett ausgebucht.

- VON MIRJAM MARITS

„Sold out“ist das Erste, was man derzeit auf der Website des Kunsthisto­rischen Museums (KHM) sieht. Ausverkauf­t, und zwar komplett, ist die Sonderscha­u „Bruegel – Once in a Lifetime“, die noch bis Sonntag gezeigt wird.

Ob des großen Besucheran­drangs hält das KHM am letzten Wochenende jeweils sogar bis ein Uhr früh offen. Ausreichen­d ist die Aktion aber nicht: Denn sämtliche Zeitfenste­r – für die Bruegel-Ausstellun­g musste man vorab einen Timeslot buchen – sind verkauft.

Auch für Jahreskart­enbesitzer, die bisher ohne Reservieru­ng ein Zeitfenste­r bekommen konnten, gibt es keine Chance mehr auf die weltweit erste monografis­che Ausstellun­g Pieter Bruegels des Älteren: Auch dieses Kartenkont­ingent ist erschöpft. „Wir sind“, sagt eine Sprecherin, „einfach total ausgebucht.“

Damit wird die Bruegel-Schau „sowohl wirtschaft­lich als auch von der internatio­nalen Aufmerk- samkeit her“die erfolgreic­hste unter der Ära von Direktorin Sabine Haag (und wohl auch davor) sein. Die erwarteten 400.000 Besucher wurden „sicher“erreicht, eine endgültige Bilanz gibt es noch nicht. (Zum Vergleich: Bei der Rekord-Velazquez-´Schau 2014/15 zählte man 360.000 Besucher). Die Mehrstunde­n des Personals würden dank der vielen Tickets „finanziell nicht ins Gewicht fallen“.

Übrigens: Auch nach der Bruegel-Schau kann man einen großen Teil der Werke in Wien sehen. Das KHM besitzt die weltweit größte Bruegel-Sammlung, die ab Ende Jänner ganz ohne Timeslots und Menschenma­ssen gezeigt wird.

Wer wiederum das Wien-Museum noch einmal in alter Form erleben will, kann das bis 3. Februar tun. Dann schließt das Haus am Karlsplatz umbaubedin­gt für mehrere Jahre: Ab 19. Jänner ist der Eintritt frei, ein Rahmenprog­ramm „mit Pauken und Trompeten“geplant. www.wienmuseum.at

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