Blackrock mag Tech-Riesen weiterhin
Technologie. Der Vermögensverwalter rechnet mit einer Erholung der abgestraften Branchenwerte. Die Firmen stellten sich auf neue regulatorische Anforderungen ein.
Der weltgrößte Vermögensverwalter, Blackrock, ist für Technologiewerte nach wie vor optimistisch gestimmt. Während viele Anleger nach einem schwachen Jahr 2018, in dem der Nasdaq Composite Index auf Jahresbasis erstmals seit sieben Jahren gesunken ist, Probleme in der Branche sehen, bleibt Blackrock laut seiner Chef-Aktienstrategin Kate Moore bei seiner langfristigen Einschätzung. „Wir geben Technologie nicht auf“, sagte sie am Mittwoch in einem Interview mit Bloomberg Television. „Die Tech-Branche ist bei Blackrock immer noch ein beliebter und geschätzter Sektor.“
Tech-Aktien von den USA bis China hatten im vergangenen Jahr geschwächelt, weil die Handelsspannungen zwischen den beiden Nationen und die Sorge über ein nachlassendes Wirtschaftswachstum dem Sektor zu schaffen machten. Der NYSE FANG+ Index (er enthält neben Facebook, Amazon, Netflix und Google-Mutter Alphabet auch Apple, Tesla, Nvidia, Twitter, Alibaba und Baidu) hat im letzten Jahr seit Ende Jänner fast eine halbe Billion Dollar an Wert eingebüßt.
Regulierung und Politik hatten auch die Stimmung gedämpft, nachdem der US-amerikanische Tech-Gigant Facebook mit einer Reihe von Kontroversen in Bezug auf den persönlichen Datenschutz zu kämpfen gehabt hatte und die schockierende Festnahme der Finanzchefin von Huawei im Vorjahr eine von Chinas größten Techno- logiefirmen ins Rampenlicht der Spannungen zwischen den USA und China gebracht hatte.
Die Unternehmen hätten diese Veränderungen aufgenommen und seien bereit, unter diesen Rahmenbedingungen zu arbeiten, sagte Moore. Die Anleger sollten langfristig sowohl auf US-amerikanische als auch auf chinesische Technologiewerte setzen, da sie in unterschiedlichen Märkten tätig sind und weniger Überschneidungen haben als häufig angenommen, fügte sie hinzu.
Auch bei Hauck & Aufhäuser ist man der Ansicht, dass der Ausverkauf seit letztem Sommer zu einer Übertreibung nach unten bei einigen Aktien geführt habe, vor allem in den Sektoren Industrie und Technologie. Die deutsche Favoritenliste für 2019 umfasst unter anderem den Chiphersteller Dialog Semiconductor, den Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer, den Triebwerkhersteller MTU Aero Engines und den Zahlungsabwickler Wirecard. (Bloomberg/red.)