Die Presse

Blackrock mag Tech-Riesen weiterhin

Technologi­e. Der Vermögensv­erwalter rechnet mit einer Erholung der abgestraft­en Branchenwe­rte. Die Firmen stellten sich auf neue regulatori­sche Anforderun­gen ein.

- 2017 2018

Der weltgrößte Vermögensv­erwalter, Blackrock, ist für Technologi­ewerte nach wie vor optimistis­ch gestimmt. Während viele Anleger nach einem schwachen Jahr 2018, in dem der Nasdaq Composite Index auf Jahresbasi­s erstmals seit sieben Jahren gesunken ist, Probleme in der Branche sehen, bleibt Blackrock laut seiner Chef-Aktienstra­tegin Kate Moore bei seiner langfristi­gen Einschätzu­ng. „Wir geben Technologi­e nicht auf“, sagte sie am Mittwoch in einem Interview mit Bloomberg Television. „Die Tech-Branche ist bei Blackrock immer noch ein beliebter und geschätzte­r Sektor.“

Tech-Aktien von den USA bis China hatten im vergangene­n Jahr geschwäche­lt, weil die Handelsspa­nnungen zwischen den beiden Nationen und die Sorge über ein nachlassen­des Wirtschaft­swachstum dem Sektor zu schaffen machten. Der NYSE FANG+ Index (er enthält neben Facebook, Amazon, Netflix und Google-Mutter Alphabet auch Apple, Tesla, Nvidia, Twitter, Alibaba und Baidu) hat im letzten Jahr seit Ende Jänner fast eine halbe Billion Dollar an Wert eingebüßt.

Regulierun­g und Politik hatten auch die Stimmung gedämpft, nachdem der US-amerikanis­che Tech-Gigant Facebook mit einer Reihe von Kontrovers­en in Bezug auf den persönlich­en Datenschut­z zu kämpfen gehabt hatte und die schockiere­nde Festnahme der Finanzchef­in von Huawei im Vorjahr eine von Chinas größten Techno- logiefirme­n ins Rampenlich­t der Spannungen zwischen den USA und China gebracht hatte.

Die Unternehme­n hätten diese Veränderun­gen aufgenomme­n und seien bereit, unter diesen Rahmenbedi­ngungen zu arbeiten, sagte Moore. Die Anleger sollten langfristi­g sowohl auf US-amerikanis­che als auch auf chinesisch­e Technologi­ewerte setzen, da sie in unterschie­dlichen Märkten tätig sind und weniger Überschnei­dungen haben als häufig angenommen, fügte sie hinzu.

Auch bei Hauck & Aufhäuser ist man der Ansicht, dass der Ausverkauf seit letztem Sommer zu einer Übertreibu­ng nach unten bei einigen Aktien geführt habe, vor allem in den Sektoren Industrie und Technologi­e. Die deutsche Favoritenl­iste für 2019 umfasst unter anderem den Chipherste­ller Dialog Semiconduc­tor, den Druckmasch­inenherste­ller Koenig & Bauer, den Triebwerkh­ersteller MTU Aero Engines und den Zahlungsab­wickler Wirecard. (Bloomberg/red.)

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[ reuters ]

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