Staatsmännische Allüren langsam ablegen
palästen die simplistisch fremdenhassenden Populisten, die Brexiteers und Donald Trump.
Protestbewegungen und Widerstand gegen die Mächtigen sind ein integraler Teil der liberalen Demokratie. Aber auf der anderen Seite dieser Medaille finden sich Debatte, Kompromiss und letztendlich demokratische Entscheidungen mit dem Ziel, die Gesellschaft gemeinsam und konstruktiv in bessere Bahnen zu lenken. Protest ohne Chance auf Problemlösung liegt nicht in der Natur der Demokratie. Wir leben in einer Zeit, in der jede/r mit einer Forderung, aber auch mit psychologisch auffälligen Hassgefühlen ein Megafon hat: soziale Medien.
Es ist eine gigantische Herausforderung für Politiker, denen wirklich an der Lösung der gesellschaftlichen Probleme liegt, wieder zu jenen zu sprechen, die nur gelernt haben, sich prinzipiell gegen alles und jedes zu stellen, aber keine Ziele oder gar Lösungsvorschläge zur Hand haben. „. . .Erneuerung der Republik“, Gastkommentar von Andreas Khol, 4.1. Beim Lesen von Herrn Fischers „Essay“(Selbstbezeichnung) „Woher und Wohin“(KZ 29.12) fällt einem Alfred Gusenbauers Zitat vom „üblichen Gesudere“seiner Parteigenossen ein. Der Ex-BP, der das Amt nie im überparteilichen Sinne ausgeübt hat, versucht auch hier, dem linksliberalen Mainstream folgend, das Bild eines neuen faschistischen Ständestaates, auf den die jetzige Regierung zusteuere, heraufzubeschwören.
Lernen aus der Geschichte! Damit ließen sich ja all die warnenden Stimmen von „Künstlern und Schriftstellern“, auf die die Regierung seiner Meinung nach hören sollte, rechtfertigen.
Um die Beurteilung der heutigen politischen Verhältnisse („Generation“) durch die Nachwelt braucht sich der Autor keine Sorgen mehr zu machen, und auch sonst empfiehlt es sich, die staats- männischen Allüren langsam abzulegen und allmählich zur Ruhe zu kommen, denn jede Rolle erschöpft sich einmal.