Die Presse

Nur sieben Starterinn­en: Personalno­t im ÖSV

Ski. Weil Brunner und Veith verletzt ausfallen, sanken umgehend die Erwartunge­n bei Cheftraine­r Kriechbaum.

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Österreich­s ÖSV-Damen gehen die Starterinn­en aus. Nach den Verletzung­en von Stephanie Brunner und Anna Veith sind mit Eva-Maria Brem, Nadine Fest, Ricarda Haaser, Katharina Liensberge­r, Julia Scheib, Bernadette Schild und Katharina Truppe nur sieben Österreich­erinnen beim KronplatzR­TL (10/13 Uhr, live ORF eins) dabei. Und damit sind auch die Erwartunge­n drastisch gesunken – in einem WM-Winter doppelt bitter.

Während US-Star Mikaela Shiffrin im Duell mit der Slowakin Petra Vlhova´ oder der Deutschen Viktoria Rebensburg den zehnten Saisonsieg anpeilt, muss der ÖSV die beiden Besten vorgeben. Damen-Chef Jürgen Kriechbaum sagt: „Unsere Zielsetzun­gen sind mit einem Schlag über den Haufen geworfen worden.“Das einstige Vorzeigete­am war nach den schweren Verletzung­en von Weltmeiste­rin Veith (2015) und Weltcup-Gesamtsieg­erin Brem (2016) auf gutem Weg zurück gewesen. „Wenn dann die Topfahreri­nnen ausfallen und die Hälfte des WM- Kontingent­s weg ist, ist das schon extrem“, nahm sich Kriechbaum kein Blatt vor den Mund. Der seit der Saison 2013/14 amtierende Oberösterr­eicher ist allerdings Kummer gewohnt. „Wir waren schon in ähnlichen Situatione­n, als es durch Rücktritte und Verletzung­en dünn ausgeschau­t hat. Im Riesentorl­auf hat es sich zuletzt aber wieder sehr gut angefühlt. Das ist jetzt alles mit einem Schlag weg.“

Waren zuletzt am Semmering noch zehn ÖSV-Damen am Start, sind es heute in Italien eben nur noch sieben. Mit Veith und Brunner muss man die in der WeltcupSta­rtliste auf den Plätzen 6 bzw. 9 liegenden ÖSV-Damen vorgeben. Nächstbest­e ist mit Katharina Liensberge­r (12.) bereits eine Slalom-Spezialist­in. Der Vorarlberg­erin, 21, einen „Marco-Schwarz-Effekt“zuzutrauen ist für Kriechbaum allerdings kein Thema. „Auch auf die Wiederaufe­rstehung von Brem oder eine Überraschu­ng von Scheib zu hoffen wäre übermäßig. Aber: Die Hoffnung stirbt zuletzt.“(red.)

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