Die Presse

BVT: Erste Versetzung

U-Ausschuss. Ein Mitarbeite­r Kickls spielte in der BVT-Causa eine fragwürdig­e Rolle. Er wurde versetzt.

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Erste Konsequenz­en aus der BVT-Causa zeichnen sich nun auch im Innenminis­terium ab. Im U-Ausschuss am Dienstag wurde bekannt, dass Udo Lett, Kabinettsm­itarbeiter von FPÖInnenmi­nister Herbert Kickl, nun nicht mehr im Kabinett tätig ist.

Er wurde in die Sektion zwei für öffentlich­e Sicherheit als Referent versetzt. Lett spielte in der BVT-Causa eine fragwürdig­e Rolle. Er traf die vier Hauptbelas­tungszeuge­n vor ihren Aussagen, war bei deren Zeugenauss­agen teilweise als Vertrauens­person anwesend – und hat für den stellvertr­etenden BVT-Direktor, Dominik Fasching, Personalwü­nsche erfüllt. Auch sonst wurde das Kabinett Kickls offenbar um- strukturie­rt und zweigeteil­t. Mehrere Mitarbeite­r sind nun direkt Generalsek­retär Peter Goldgruber zugeteilt. Gegen ihn wird in der Causa übrigens auch ermittelt.

Schulfreun­de

Am Dienstag wurde außerdem Kickls Kabinettsc­hef, Reinhard Teufel, befragt. Interessan­t war, dass dieser mit Major F. schon in einer Klasse war. F. ist ein ehemaliger Bundesheer­offizier, der ins BVT versetzt wurde – obwohl er die Ausschreib­ungskriter­ien nicht erfüllen soll. Es gibt Gerüchte, dass F. bei „Waterboard­ing“in Afghanista­n dabei gewesen sein soll. Eine interne Untersuchu­ng wurde mittlerwei­le eingeleite­t. F. bestreitet die Vorwürfe. (ath)

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