Die Presse

Bawag steigert den Gewinn

Im Vorjahr konnte die Bank ihren Überschuss um fast 15 Prozent steigern. Besonders groß war das Plus bei „internatio­nalen Geschäften“.

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Es sind ansehnlich­e Zahlen, die von der Bawag am Dienstag für das erste volle Jahr nach dem Börsengang vorgelegt wurden. So konnte das Institut nicht nur seine operativen Erträge (Zins- und Provisions­überschuss) um 11,2 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro steigern, der Vorsteuerg­ewinn erhöhte sich sogar um 14,4 Prozent auf 572,7 Mio. Euro. „Wir haben alle unsere Ziele übertroffe­n“, erklärte Bawag-Chef Anas Abuzaakouk. Daher zieht das Institut auch seine geplanten Ziele für die kommenden beiden Jahre nach vorn. Demnach soll heuer und 2020 jeweils der Gewinn über sechs Prozent wachsen. Am Ende dieses Jahres soll er zumindest 600 Mio. Euro betragen, 2020 sollen es zumindest 640 Mio. Euro sein.

Als Grund für die besseren Zahlen nennt die Bank „höhere operative Kernerträg­e und niedrigere Risikokost­en“. Ein Blick in die veröffentl­ichten Zahlen zeigt jedoch, dass es diese Zuwächse nicht nur bei dem traditione­llen heimischen Bankgeschä­ft gab. So konnte das Institut seinen Segment-Jahresüber­schuss im Endkundeng­eschäft zwar um ein Viertel auf 243 Mio. Euro steigern, womit dieser Bereich nach wie vor der größte Ergebnisbr­inger bleibt. Den mit einem Plus von 47 Prozent größten Zuwachs erzielte die Bawag jedoch im Bereich Internatio­nal Business. Dieser ist im Vorjahr auf 123 Mio. Euro Jahresüber­schuss angewachse­n. Darunter fallen unter anderem auch riskante Geschäfte auf den internatio­nalen Finanzmärk­ten, die in der Vergangenh­eit von den heimischen Aufsehern, aber auch der EZB mitunter kritisch gesehen worden sind.

Für die Aktionäre der Bawag bringt die Bilanz aber jedenfalls positive Nachrichte­n. So plant die Bawag eine Ausschüttu­ng von 215 Mio. Euro ihres Gewinns – je Aktie entspricht das einem Wert von 2,18 Euro. Ein Niveau, das auch in den kommenden Jahren gehalten werden soll. So plant die Bawag dauerhaft eine Ausschüttu­ng von 50 Prozent des Nettogewin­ns als Dividende.

An der Börse wurden die Zahlen positiv aufgenomme­n. Die Aktie lag mit über einem Prozent deutlich im Plus. Mit rund 38 Euro hat sich der Kurswert gegenüber dem Tiefststan­d von 35 Euro im Dezember 2018 auch bereits wieder etwas erholt. Dennoch ist die Börsenstor­y bislang nach wie vor durchwachs­en. So konnte das Papier den Ausgabekur­s von 47,3 Euro nur Anfang 2018 kurz übertreffe­n. (jaz)

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[ Reuters]
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