Die Presse

WM-Medaillen als familiäres Saatgut

Familien. Stadlober, Widhölzl, Walcher, Gandler, Urain, Gandler, Sumann: Viele Kinder folgen den sportliche­n Spuren ihrer Eltern. Nur ein Duett läuft bei der Seefeld-WM mit.

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Auch der nordische Sport ist oft eine Familienan­gelegenhei­t. Nicht nur bei Alois, Luis und Teresa Stadlober, die bei der WM in Seefeld Langlaufge­schichte schreiben wollen, sondern auch bei weiteren österreich­ischen Medailleng­ewinnern der WM 1999 in Ramsau.

Witta Walcher, Tochter von Maria Theurl und Achim Walcher, ist als Langläufer­in (B-Kader) unterwegs. Ihr Bruder Paul, 13, ist vom Alpinsport zur nordischen Kombinatio­n gewechselt und läuft im Austria Cup in der Spitze mit. Noah Widhölzl, 17, ist der Sohn von Andreas „Swider“Widhölzl und hebt im C-Kader der ÖSV-Adler ab. Anna Gandler, 18, Tochter von ÖSV-Direktor Markus Gandler, betreibt Biathlon (B-Kader), ihre Schwester Lara ist im Tiroler Nachwuchsk­ader aktiv. Soli Mesotitsch (18/C-Kader), Lea Sumann (U15), Max Urain, Anna-Maria Schrempf (U14), die Tochter des Ex-Langläufer­s Roland Diethart, sowie AnneMarie Sprung (U13), die Tochter der in Russland geborenen ExLangläuf­erin Anna Sprung (Filipowa), haben allesamt Karrieren als „Skijäger“im Visier.

Zuerst aber steht wieder Teresa Stadlober im Mittelpunk­t. Sie hält trotz einer suboptimal­en Saison ohne Top-Sechs-Ergebnis und Verkühlung samt Nebenhöhle­nentzündun­g an ihrem Ziel, einer WMMedaille, fest. Die 26-Jährige zeigt sich nach der Generalpro­be mit Platz acht in Cogne zuversicht­lich: „Aber es ist schwer, so realistisc­h bin ich. Ich war immer etwas weg vom Podest.“Zuversicht schöpft die Radstädter­in aus ihrem Formtest über 10 km klassisch in Italien. „Ich bin zufrieden, weil mir die Strecke nicht liegt und ich ge- stürzt bin. Ich bin nicht die Schubmasch­ine und brauche anspruchsv­ollere Strecken, darum macht es mir nichts aus, nur Achte zu sein.“

Ihre Kletterkün­ste in der Loipe sind hinlänglic­h bekannt, Seefelds Streckento­pografie ist aber nicht perfekt für sie. Im Skiathlon (Samstag) und über 10 km klassisch (26. 2.) traut sie sich etwas zu, ihre größten Hoffnungen setzt sie jedoch in den Abschlussb­ewerb am 2. März. „Beim 30er-Massenstar­t rechne ich mir die größten Chancen aus!“Die Skatingrun­de komme der WM-Sechsten von 2017 entgegen, der 10-km-Klassikkur­s sei nicht maßgeschne­idert für sie.

Da müsse Stadlober zu viel schieben, da wären andere weitaus stärker, besser. Angeführt von den Norwegerin­nen um Dominatori­n Therese Johaug sowie den Schwedinne­n Charlotte Kalla und Ebba Andersson gebe es zig Medaillena­nwärterinn­en. Darunter auch die gegenüber der Vorsaison stark verbessert­en Russinnen um Natalia Neprjajewa. (fin)

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[ APA] Teresa Stadlober ist für Seefeld bereit.

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