EU einigt sich auf Ausstoßregeln für Lkw
Umwelt. Lastwagen- und Bushersteller müssen den Ausstoß neuer Fahrzeuge bis 2030 um 30 Prozent senken.
EU-Parlament und Rat der EU haben sich auf strengere Emissionswerte für Lkw und Busse geeinigt. Hersteller müssen bis 2030 den CO2-Ausstoß der neuen Fahrzeuge um 30 Prozent (gegenüber 2019) senken.
Nach strengeren Auflagen für Pkw einigten sich der Rat der EU (Regierungsvertreter) und das Europaparlament in der Nacht auf Dienstag auch über Klimaschutzauflagen für Lkw und Busse. Der Kohlendioxidausstoß neuer Fahrzeuge muss bis 2030 um 30 Prozent (Basis 2019) gesenkt werden. Für 2025 wurde ein Zwischenziel von minus 15 Prozent vereinbart. Außerdem müssen die Mitgliedstaaten Anreize für den Einsatz emissionsfreier oder emissionsarmer Motoren in diesem Sektor schaffen.
Der zuständige EU-Kommissar, Miguel Arias Can˜ete, begrüßte die Einigung. Damit vollende man den Rechtsrahmen, der das Erreichen der EU-Klimaschutzziele ermöglichen soll. Sie sehen bis 2030 eine Senkung der Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 vor.
Gegen die strengeren Auflagen hatten die Fahrzeughersteller lobbyiert. Sie argumentierten unter anderem damit, dass sich im Fernverkehr alternative Antriebe wie Elektromotoren nur schwer durchsetzen ließen. Gleichzeitig setzen die Betreiber von Lkw und Bussen wegen Gewinnmaximierung sowieso auf niedrigen Verbrauch.
Das Europaparlament hatte noch strengere Regeln gefordert. Es wollte eine Reduzierung von 35 Prozent bis 2025. Laut dem niederländischen EU-Abgeordneten Bas Eickhout (Grüne) hatten aber einige Mitgliedstaaten einen Kompromiss auf niedrigerem Niveau durchgesetzt. „Insbesondere Deutschland, Italien und einige zentraleuropäische Länder haben stärkere Klimaschutzziele blockiert.“Grundsätzlich bezeichnete Eickhout, der zuständiger Berichterstatter des EU-Parlaments war, die Einigung aber als Erfolg. (DPA)