BMW muss sparen
Heuer erwartet BMW einen Gewinnrückgang.
BMW rechnet im laufenden Jahr mit einem weiteren Gewinnrückgang, will aber keine Stellen abbauen. Stattdessen werde BMW wenig gefragte Modell- und Motorvarianten aus dem Angebot streichen, die Fahrzeugentwicklung stärker digitalisieren, den Vertrieb straffen und so in den nächsten vier Jahren zwölf Mrd. Euro einsparen, sagte Vorstandschef Harald Krüger.
Mit der Bilanz des vergangenen Jahres zeigte sich Finanzvorstand Nicolas Peter unzufrieden. BMW verkaufte zwar mehr Autos, aber der Umsatz sank leicht auf 97,5 Mrd. Euro. Wegen der Rabattschlacht bei der Umstellung auf den neuen Abgasstandard WLTP, der chinesischen Strafzölle auf die in den USA gebauten BMW-Fahrzeuge, der Rückrufe sowie hoher Investitionen fiel das Ergebnis vor Steuern um acht Prozent auf 9,8 Mrd. Euro. Der Gewinn brach sogar um 17 Prozent auf 7,2 Mrd. Euro ein. Die Aktie rutschte tief ins Minus.
Auch heuer gebe es Gegenwind, sagte der Finanzchef. Steigende Rohstoffpreise und der starke Euro dürften mehr als eine halbe Milliarde Euro kosten. Zugleich müsse BMW weiter in neue Modelle, Elektromobilität und autonomes Fahren investieren. Selbst wenn es keinen ungeregelten Brexit und keine Zollerhöhungen zwischen den USA und China gebe, werde das Konzernergebnis vor Steuern voraussichtlich unter dem des Vorjahres liegen. (ag./red.)