Auch in der globalen Topliga gibt es noch viele Europäer
Global Player. 438 der 2000 weltgrößten Konzerne haben ihren Sitz in Europa. Auch bei Forschungsausgaben ist Europa vorn dabei.
10,8 Millionen Fahrzeuge hat VW 2018 ausgeliefert. Das ist nicht nur ein neuer Rekord, sondern sichert dem Konzern auch neuerlich die Position des größten Autoherstellers der Welt. Der japanische Hauptkonkurrent, Toyota, wurde erneut auf den zweiten Platz verwiesen. Auf Rang drei kommt die von den Franzosen angeführte Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi.
Aber nicht nur im Autobereich spielen Europas Unternehmen ganz oben in der Topliga mit. So ist der Schweizer Nestle-´ Konzern der größte Produzent von Lebensmitteln. Die deutsche BASF wiederum hat die globale Marktführerschaft bei den Chemiekonzernen – wiewohl hier die Konkurrenz aus China und Arabien immer knapper herankommt. Im etwas spezielleren Segment der Industriegase hat sich Linde durch eine Fusion erst im vergangenen Herbst die Krone aufgesetzt.
Doch wann ist ein Unternehmen eigentlich das größte? Um diese Frage zu beantworten, berechnet das US-Magazin „Forbes“jedes Jahr die Liste der 2000 größten Unternehmen der Welt. Dabei werden die Firmen nach Umsatz, Gewinn, Marktkapitalisierung und Assets gereiht. Aus den vier Einzelwertungen entsteht gleich gewichtet eine Gesamtwertung. Das Ergebnis ist für Europa dabei durchaus ansehnlich. Zwar dominieren die USA die Liste mit 557 Firmen, doch der alte Kontinent kommt bereits mit 438 Unternehmen auf Platz zwei.
Allerdings sind die globalen Verschiebungen auch in dieser Liste gut zu sehen. Waren bei der erstmaligen Erstellung im Jahr 2003 nur 43 chinesische Firmen enthalten, lag China 2018 mit 291 Unternehmen bereits auf Rang drei. Unter den Top Ten findet sich seit 2013 kein europäisches Unternehmen mehr. Im Vorjahr teilten sich chinesische und amerikanische Firmen die Plätze paritätisch.
Doch Größe allein ist nicht unbedingt der entscheidende Faktor, wenn es um die Zukunft geht. Wichtiger ist eigentlich die Forschung und Entwicklung. Bei den F&EAusgaben spielen europäische Firmen weiterhin ganz vorn mit. So ist VW mit Ausgaben in Höhe von 1,3 Milliarden Euro weltweit an dritter Stelle nach Samsung und der Google-Mutter Alphabet. Mit Roche und Daimler finden sich zwei weitere Europäer unter den Top Ten.