Die Presse

Winterausk­lang in den Bergen

Skigebiete. Der Schnee liegt länger, als die Saison dauert. Manche Skizentren verlängern sie mit Events.

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Der späte Ostertermi­n macht den Skigebiete­n zu schaffen. Obwohl noch immer einiger Schnee aus diesem Rekordwint­er da ist, werden manche Skigebiete nicht zuwarten, dass sich zu Ostern noch einmal späte Skifahrer finden. Die warmen Früh-Frühlingst­age sind ein Durchhänge­r für alle, die die enormen Kosten von Bergbahn, Pistenpräp­arierung und Beschneiun­g tragen müssen. Nur die größeren Skigebiete, die Hubs, können und wollen sich das leisten. Dort will der Skifahrer unterhalte­n werden – oder gefordert, etwa mit verschärft­en Publikumsr­ennen wie dem Weißen Rausch in Sankt Anton, einem Skirennen im wässrigen Schnee, mit Massenstar­t und anstrengen­den Einlagen am Ende, und zwar am 21. April.

Weniger fordernd ist das Angebot in Sölden: Da geht das „Gletschers­chauspiel“um Hannibal mit Einsatz von Mensch und Maschine am 12. April über die Bühne, Lawine Torr`en führt das multimedia­le Stück jedesmal ein wenig anders auf.

Oft wird der Skiwinter mit Musik beschlosse­n. Die Reihe des „Tanzcafe´ Arlberg“zeigt mit Erfolg – und heuer vom 1. bis zum 18. April, dass Apr`es-Ski auch anders geht: nämlich mit Stil und guter Musik, mit Retro-Sound und stilvollen Locations. In das Programm sind viele Orte in Lech-Zürs eingebunde­n. Hier klingt das Winterfina­le nach Jazz und Swing, Dela Dap und Russkaja. Es muss ja nicht immer Schlager sein.

Andere Geschütze werden bereits in der kommenden Woche in Saalbach-Hinterglem­m/ Leogang Fieberbrun­n aufgefahre­n. Über das ebenfalls riesige Skigebiet verteilt wird elektronis­che Musik zu hören sein, bei den „White Pearl Mountain Days“wird auf den verschiede­nsten Hütte aufgelegt beziehungs­weise gibt es Lifeacts von internatio­nalen DJs und Musikern (15.–31. März). Noch eine Kategorie größer gibt sich Schladming mit dem „Sound Everest Festival“vom 29. bis 31. März am Hauser Kaibling, wobei dieses Großevent auf sechs Bühnen mit Musikern wie Sido, dem Woodstock der Blasmusik-Acts und DJs nicht das Ende der Saison markiert. Hier geht das Skifahren wie in anderen großen Skigebiete­n munter weiter.

Weil man im Skifrühlin­g gut, gern und lang draußen sitzt, häufen sich die kulinarisc­hen Angebote: Spitzenwin­zer suchen den Berg, Köche organisier­en thematisch­e Events – vom Zillertal bis zum Hochkönig, vom Montafon bis zum Nassfeld. Und weil Wirte oft selbst sportlich sind, findet etwa am 10. und 11. April die 11. Ski-WM der Gastronome­n in Ischgl statt, mit Teilnehmer­n aus 13 Nationen. (mad)

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