Höhenflüge an der Jungstarbörse
Der Cesti-Wettbewerb feiert sein Jubiläum mit einer glanzvollen Operngala.
Der Cesti-Wettbewerb zählt zu den beglückendsten Langzeitprojekten, die Alessandro De Marchi in Innsbruck ins Leben gerufen hat: Schon zum zehnten Mal messen sich die begabtesten jungen Sängerinnen und Sänger im Barockrepertoire und stellen sich dem Urteil einer international besetzten Fachjury. Längst gilt die Teilnahme an der Finalrunde als Ritterschlag der Zunft – und Künstler wie die Sopranistin Emöke Barath,´ Emily D’Angelo oder der Bariton Morgan Pearse haben in Innsbruck den Grundstein zu ihren aufstrebenden Karrieren gelegt. Mit dem Wettbewerb in Verbindung steht nach wie vor die Schiene „Barockoper:Jung“, bei der jeweils die interessantesten Stimmen des Vorjahres für eine szenische Produktion im Innenhof der Theologischen Fakultät zusammenfinden. Diese gilt heuer mit Händels „Ottone“jener Oper, bei der in einer sogar von Händels Konkurrenz gegebenen Londoner Aufführung der gefeierte Kastrat Senesino in der Titelpartie auf seinen Konkurrenten Farinelli traf. Der Kunst der Kastraten lauscht übrigens über Countertenorstars ein eigener Programmstrang nach, der u. a. einen weiteren Auftritt von Valer Sabadus („Farinelli und andere Helden“) sowie die lang erwartete Rückkehr von Bejun Mehta bringt („Die Arien des Cäsar“). Zum Jubiläum des Cesti-Wettbewerbs aber gibt es auch ein Galakonzert der besonderen Art: Die besten Stimmen der vergangenen drei Jahrgänge vereinen sich in einer Operngala mit Arien und Duetten aus jenen großen Opern, mit denen die Festwochen in den vergangenen 15 Jahren entscheidende Akzente bei der Wiederentdeckung und Neubewertung des Vergessenen, Verkannten gesetzt haben. Die Gala der Sieger findet am 19. August auf Schloss Ambras statt. (wawe)