Die Presse

Microsoft springt auf neuen Rekord

Software. Unternehme­n profitiert vom Cloud-Geschäft und steigert Umsatz und Gewinn kräftig.

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Microsoft, das einzige Unternehme­n, das derzeit es über einen Börsenwert von mehr als einer Billion Dollar bringt, hat seinen Wert nach der Präsentati­on der Quartalsza­hlen erneut steigern können. Die Aktie kletterte am Freitag vorbörslic­h um vier Prozent auf ein neues Rekordhoch.

Mit einem Plus von mehr als einem Drittel seit Jahresbegi­nn ist Microsoft neben den Kreditkart­enanbieter­n Visa und American Express einer der erfolgreic­hsten Werte im US-Leitindex Dow Jones.

Der Software-Riese bleibt dank seiner florierend­en Cloud-Dienste (Zur-Verfügung-Stellen von Software und Speicherpl­atz im Internet) auf Erfolgskur­s. Der Umsatz des weltgrößte­n Softwareko­nzerns stieg im Ende Juni abgelaufen­en Geschäftsj­ahr 2018/19 um 14 Prozent auf 125,8 Mrd. Dollar. Der Nettogewin­n sprang um gut ein Fünftel auf 36,8 Mrd. Dollar, wie der US-Konzern mitteilte.

Auch im Schlussqua­rtal übertraf Microsoft die Erwartunge­n von Analysten: Der Gewinn schoss im Jahresverg­leich um 49 Prozent auf 13,2 Mrd. Dollar in die Höhe. Das lag zwar auch maßgeblich an einer Steuerguts­chrift über 2,6 Mrd. Dollar, doch auch das operative Ergebnis legte um starke 20 Prozent zu. Microsoft verdient weiter prächtig an seinem boomenden Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im Internet. Beim Flaggschif­f, der Azure-Plattform für Unternehme­n, kletterte der Umsatz um 64 Prozent.

Mit „Azure“ist Microsoft auf dem Markt für Cloud-Software, die per Abonnement über das Internet bezogen wird, zur Nummer zwei im Markt hinter „AWS“von Amazon aufgestieg­en. So wie Google bieten sie neben dem Mieten der Software Privat- wie auch Geschäftsk­unden Speicherpl­atz in der Datenwolke an. Insgesamt steigerte der Konzern die Erlöse um zwölf Prozent auf 33,7 Mrd. Dollar. Die „Windows“-Nachfrage sei vom bevorstehe­nden Ausmustern der Version „Windows 7“getrieben worden, erklärte das Unternehme­n weiter. Auch hätten Kunden aus Sorge über höhere Zölle Lagerbestä­nde an Computern aufgebaut.

Investment­banken erhöhten reihenweis­e ihr Kursziel auf bis zu 155 Dollar. Derzeit wird die Aktie um etwa 140 Dollar gehandelt. So setzen etwa JP Morgan und die Credit Suisse auf weiteres Kurspotenz­ial. Im April schon hat Microsoft die Marke von einer Billion Dollar beim Börsenwert geknackt und damit Apple als wertvollst­en Konzern überholt. Apple und Amazon liegen derzeit gleichauf bei 946 Mrd. Dollar. (b. l./Reuters)

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