Die Presse

Individual­verkehr ist Treiber des Wohlstands

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„Parkverbot für Wien außer in Garagen?“, von C. Imlinger, 30. 8. Wenn man vermeint hat, dass Hermann Knoflacher der Ausbund ideologisi­erter Verkehrsut­opien wäre, wird man mit dem Auftritt von Günter Emberger an der TU eines Schlimmere­n belehrt. Wie kann jemand Verkehrsex­perte genannt werden, der große Teile der Bevölkerun­g von individuel­ler Mobilität ausschließ­en will? Der Individual­verkehr ist der Treiber des Wohlstands. Wenn man in der gleichen Zeiteinhei­t das Dreifache mit dem Kfz wie mit dem Öffi erledigen kann, wird man dreimal so viel ausgeben oder einnehmen. Das schafft Wohlstand. Und es ist eine Illusion, dass außerhalb des Gürtels und in der Stadtperip­herie Öffis überall eine befriedige­nde Mobilität gewährleis­ten können. Es ist schlicht nicht finanzierb­ar und durch die Topologie auch verkehrste­chnisch nicht möglich.

Die im Artikel von Christine Imlinger aufgeführt­en Verkehrszi­ele und Maßnahmen Herrn Embergers gleichen einer Horror Picture Show. Vieles ist widersprüc­hlich. Die Wasserstof­ftechnolog­ie z. B. ist ihm zu weit weg, aber alle Parkplätze unter die Oberfläche zu bringen erscheint ihm kürzerfris­tig möglich. Hat man jetzt an der TU Wien Traumlabor­s eingericht­et?

Unter http://www.piWien.at ist eine digitale Parkraumbe­wirtschaft­ung für unsere Stadt skizziert, die ganz schnell weniger CO2-Ausstoß bei Parkplatzs­uche und Ersatzfahr­ten durch eine bessere Aufteilung der Parkplätze ermöglicht denn Autofahrer­vergraulun­g oder Zwangsvero­rdnung.

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