Die Presse

150 Jahre immer in Bewegung

Styria Media Group. In der Alten Universitä­t in Graz feierte das steirische Medienunte­rnehmen mit prominente­n Gästen sein 150-jähriges Bestehen.

- VON RAINER NOWAK

Um eine Marke zu begreifen, engagieren manche Unternehme­n mitunter hoch profession­elle – und meist noch besser bezahlte – Markenkern­experten und Branding-Visagisten.

Bei sehr guten Marken reicht es aber aus, ihren Mitarbeite­rn zuzuhören und ihre Feste zu besuchen: So gesehen zeigte das Fest, zu dem die Styria Media Group (zu der auch „Die Presse“und „Kleine Zeitung“gehören) anlässlich ihres 150. Geburtstag­s geladen hatte, den Kern der „Styria“: Konzentrie­rt, offen, ausführlic­h und genau, zukunftsge­wandt – und doch der Vergangenh­eit verpflicht­et.

In der ehrwürdige­n Aula der Alten Universitä­t Graz feierten am Freitagabe­nd rund 200 Gäste – darunter Außen- und Medienmini­ster Alexander Schallenbe­rg, sein kroatische­r Amtskolleg­e, Gordan Grlic´ Radman, Bischof Wilhelm Krautwasch­l, der steirische Landeshaup­tmann, Hermann

Schützenhö­fer (ÖVP), der Grazer Bürgermeis­ter, Siegfried Nagl (ÖVP), sowie „Presse“-Geschäftsf­ührer Herwig Langanger, Gerald Grünberger (Verband Österreich­ischer Zeitungen) oder „Standard“-Vorstand Alexander Mitteräcke­r.

Die Geschichte der Styria – die am 16. September 1869 mit der Gründung des „Katholisch­en Preßverein­s“begonnen hatte – wurde im Zeitraffer dargestell­t. „Die Styria steht niemals still, seit 1869“, sagte Markus Mair, Vorstandsv­orsitzende­r der Styria. „Seit 1869 haben wir unsere permanente Wandlungsf­ähigkeit bewiesen und dabei niemals unsere Werte aus den Augen verloren.“

„Kleine Zeitung“-Chefredakt­eur Hubert Patterer hat dankenswer­terweise die besten Zitate des Abends in seinem Morgen-Mail zusammenge­führt, etwa jenes von Außen- und Medienmini­ster Schallenbe­rg: „Ich will Ihnen nicht zu nahetreten. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass viele von Ihnen mit dem Viertelans­chluss aufgewachs­en sind und ohne Smartphone“, sagte Schallenbe­rg. „Das eigentlich­e disruptive Potenzial der digitalen Revolution hat sich noch gar nicht entfaltet. Sie haben Glück. Sie sind Fels. Sie verkörpern und vermitteln mit Ihren Medien ein Stück österreich­ische Identität.“

Für Othmar Ederer, den neuen Obmann des Katholisch­en Medienvere­ins, war die Schaffung einer klaren Eigentümer­struktur – der heutigen Aktiengese­llschaft Mitte der 1990er-Jahre – entscheide­nd. „Diese Unabhängig­keit ist die Basis, die es unseren Medien ermöglicht, frei von Einflussna­hme durch Politik und jedwede Interessen­sgruppen ihren Aufgaben bei der unabhängig­en, korrekten und fairen Berichters­tattung nachzukomm­en.“

Landeshaup­tmann Schützenhö­fer betonte in seiner Rede launig „dieses notorische Unabhängig­sein der ,Kleinen Zeitung‘, das mir nicht immer gefällt. Ich hoffe, es ist mir niemand böse, wenn ich trotz ihrer Schreibwei­se die Wahlen gewinne.“

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