Dr. Rendi-Wagner, eine ausgezeichnete Kollegin
einer Krise benötigten. 1965 Hochwasser Kärnten, 1968 CSSR, 1991 Schengengrenze (Sicherung über einen Zeitraum von 21 Jahren), 2002 Hochwasserkatastrophe in NÖ, 2015 unkontrollierte Grenzüberschreitungen (die Mängel des Heeres waren bereits bemerkbar). Militärische Einheiten müssen selbstständig Krisen bewältigen können, in der Fachsprache spricht man von Feuer und Bewegung, im Klartext ausreichende Bewaffnung und eigenständige Mobilität. Derzeit ist das Heer nur mehr mit Dr. Richard & Co. beweglich. Damit komme ich zur entscheidenden Frage des Budgets.
Die Forderung für die NatoLänder lautet 2 % des BIP, die meisten erfüllen diese nicht (zum Missfallen der USA); Österreich, eines der reichsten Länder Europas, begnügt sich mit 0,57 % des BIP. Fast zur Gänze umgeben von NatoLändern legen sich unsere verantwortlichen Politiker wieder in die Hängematte. Um einigermaßen dem gesetzlichen Auftrag gerecht zu werden, ist ein Prozent des BIP erforderlich, und auf dieses eine Prozent sollte sich das Heer verlassen können. Ein Heer ist kein Lichtschalter, der bei Gebrauch aus- und eingeschaltet wird. Die Verwendung der Mittel soll streng geprüft werden, wir müssen auch nicht auf jedem Kirtag dieser Welt antanzen! Das Milizsystem ist in der Verfassung verankert, jedoch in der derzeitigen Handhabung völlig unbrauchbar. Ohne einen zeitlich begrenzten Rückgriff auf die Grundwehrdiener (Truppenübungen) können keine Milizverbände gebildet werden, aber nur so kommt man zu ausreichenden Personalständen. Zurzeit produzieren wir nur Karteileichen! „Medizinstudium macht noch keinen Arzt“, Leserbrief von Dr. Herbert Ploy, 10. 9. Frau Rendi-Wagner promovierte 1996 zum Dr.med.univ., absolvierte danach ein Masterstudi