USA und Japan einigten sich auf Zollabkommen
Die Frage der Zölle auf Autos und Fahrzeugteile bleibt aber offen.
Die USA und Japan haben nach monatelangen Verhandlungen ihren Handelskonflikt entschärft. Abkommen zu Zollfragen und zum digitalen Handel sollten „in den nächsten Wochen“unterzeichnet werden, teilte USPräsident Donald Trump in der Nacht zum Dienstag dem Kongress mit. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt.
Trump berief sich bei dem Zollabkommen auf eine Verordnung, die dem Präsidenten erlaubt, Handelsabkommen ohne die Zustimmung des Kongresses abzuschließen. Die Handelsgespräche mit Japan würden fortgesetzt, heißt es in dem Schreiben.
Unklar bleibt die für Japan so wichtige Frage der Zölle auf Autos und Fahrzeugteile. Die Drohung Trumps, Strafzölle von bis zu 25 Prozent auf diese Importe zu erheben, hatte die nach China zweitgrößte Wirtschaftsmacht Asiens unter Druck gesetzt. Autobauer wie Toyota und Honda gehören zu den größten Unternehmen des Landes. Strafzölle würden deshalb nicht nur sie direkt, sondern die gesamte Konjunktur treffen.
Beide Länder hatten sich Ende August auf dem G7-Gipfel in Frankreich auf Kernelemente eines Handelsabkommens geeinigt. Die vorläufige Absprache sah vor, dass Japan beim Streitpunkt Agrarwirtschaft Zugeständnisse macht und die Importzölle für landwirtschaftliche Produkte senkt, während die USA auf höhere Autozölle vorerst verzichten.
Trump hatte immer wieder das hohe Handelsdefizit mit Japan kritisiert und im Oktober vergangenen Jahres die Verhandlungen angestoßen. (Apa/red.)