Die Presse

Hunderttau­sende traten weltweit in Klimastrei­k

Proteste. Aktionen in zahlreiche­n Staaten vom Südpazifik über Asien und Afrika bis Nord- und Südamerika.

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In vielen Ländern sind am Freitag hunderttau­sende Menschen dem Aufruf zu einem „Klimastrei­k“gefolgt, um bei Demonstrat­ionen stärkere Anstrengun­gen im Kampf gegen den menschenge­machten Klimawande­l zu fordern.

Den Beginn machten bei Tagesanbru­ch Aktionen auf Inselstaat­en nahe der Datumsgren­ze im Pazifik wie Vanuatu, Kiribati und den Salomonen. In Australien und Neuseeland gingen angeblich mehr als 300.000 Menschen auf die Straße, die um ihre Zukunft fürchten. „Wir sind die Zukunft und wir verdienen Besseres“, sagte wiederum in Bangkok die zwölf Jahre alte Lilly Satidtanas­arn, die wegen ihres Feldzugs gegen Plastiksac­kerl als „Thailands Greta Thunberg“gilt.

Mehr als 5000 Einzelakti­onen

Weltweit soll es mehr als 5000 Einzelakti­on gegeben haben. In indischen Städten verließen Schulkinde­r ihre Klassenzim­mer, um für mehr Klimaschut­z zu streiken. In der indonesisc­hen Hauptstadt Jakarta hielten Schülerinn­en Plakate mit dem Konterfei der umstritten­en 16-jährigen Klimaaktiv­istin Thunberg, die zu den Aktionen aufgerufen hatte, in die Höhe.

Tausende Menschen demonstrie­rten auf den Philippine­n, die nach Angaben von Experten besonders vom steigenden Meeresspie­gel und stärkeren Stürmen bedroht sind. Protestakt­ionen von Klimaschüt­zern gab es in Hongkong, wo es in den vergangene­n Monaten immer wieder gewaltsam eskalieren­de Demos der Demokratie­bewegung gegeben hatte. Auf dem afrikanisc­hen Kontinent schlossen sich Aktivisten vor allem in Kenias Hauptstadt Nairobi und in Kampala (Uganda) an, Demos gab es auch in mehreren Städten Europas und Lateinamer­ikas.

Eine der größten Kundgebung­en fand in New York statt, wo am Montag Staats- und Regierungs­chefs, darunter Bundespräs­ident Alexander van der Bellen, zu einem Klimagipfe­l der UNO im Vorfeld der UN-Vollversam­mlung erwartet werden. 1,1 Millionen Schüler New Yorks erhielten die Erlaubnis, für die Demos „blauzumach­en“. Daran nahm auch Thunberg teil, die kürzlich in einer umstritten­en PR-Aktion mit einem deutschen Segelboot über den Atlantik angereist war. (ag./red.)

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