Die Presse

Berlin-Marathon: Bekele fehlten zwei Sekunden zum Glück

Kenenisa Bekele verpasste in 2:01,41 Stunden den Marathon-Weltrekord.

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Äthiopiens Lauf-Ikone Kenenisa Bekele ist in Berlin zum zweiten Mal hauchdünn am Marathon-Weltrekord vorbeigela­ufen. Der Bahnolympi­asieger, 37, verpasste am Sonntag die Marke von Eliud Kipchoge aus dem Vorjahr in 2:01:41 Stunden nur um zwei Sekunden.

„Es war fantastisc­h, aber es ist sehr schade, dass ich den Weltrekord verpasst habe. Es tut mir leid, ich bin nicht glücklich“, meinte Bekele, der Weltrekord­halter über 5000 und 10.000 Meter ist.

Der dreifache Olympiasie­ger hatte seinen Landsmann Birhanu Legese (Zweiter in 2:02:48) in der Schlusspha­se überholt und war mit einem famosen Endspurt noch nahe an die KipchogeMa­rke heran gelaufen. Der Kenianer will am 12. Oktober in Wien – unter nicht weltrekord­tauglichen Laborbedin­gungen – die Distanz von 42,195 km als erster Mensch unter zwei Stunden laufen.

Aus österreich­ischer Sicht sorgte Peter Herzog für Aufsehen. Der Salzburger lief als Zwölfter in 2:10:57 Stunden nicht nur zum Olympialim­it (2:11:30), der 32-Jährige lag damit dank über vier Minuten verbessert­er neuer persönlich­er Bestzeit sogar nur knapp über dem österreich­ischen Rekord. Diesen hatte Lemawork Ketema im April beim Wien-Marathon in 2:10:44 aufgestell­t. Der Oberösterr­eicher Valentin Pfeil (28.) schaffte in 2:14:17 die direkte Olympiaqua­lifikation nicht.

Bei den Frauen gab es auch einen äthiopisch­en Doppelsieg. Ashete Bekere gewann in 2:20:14 Stunden vor Mare Dibaba, die sieben Sekunden langsamer war. Platz drei sicherte sich die Kenianerin Sally Chepyego (2:21:06). (red)

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